Hilfswerk prangert verstärkte Christenverfolgung an

    Gottesdienst in der katholischen Kirche in Katar
    Die katholische Kirche in Katar © Friebe/dlf
    19.12.2022
    Das internationale katholische Hilfswerk "Kirche in Not" hat angesichts der Diskussion um Menschenrechte rund um die Fußballweltmeisterschaft in Katar die Frage der Religionsfreiheit vermisst. "Kaum ein Wort fiel darüber, dass religiöse Minderheiten wie Christen auf der arabischen Halbinsel ihren Glauben nur sehr eingeschränkt oder gar nicht leben dürfen", erklärte Geschäftsführer Florian Ripka am Montag in München. Muslimischen Einwohnern sei es nicht erlaubt, zum Christentum oder einer anderen Religion zu wechseln. "Auch das wäre eine Armbinde wert gewesen", so Ripka. Vor allem in einigen Ländern Afrikas sei eine massive Christenverfolgung festzustellen, hielt der Geschäftsführer fest. So würden in Nigeria, Burkina Faso oder Mosambik Menschen, die eine fundamentalistische Auslegung des Islam nicht befolgten, von Dschihadisten mit dem Tode bedroht oder sogar umgebracht. In vielen Ländern seien Entführungen und Morde an Priestern und Ordensleuten an der Tagesordnung. Dennoch sieht der Geschäftsführer des Hilfswerk auch "zarte Signale der Hoffnung". So habe beim Besuch von Papst Franziskus in Bahrain am Persischen Golf beim Gottesdienst eine Gruppe Katholiken aus Saudi-Arabien teilnehmen können.