Hilfsorganisationen verzeichnen nachlassende Spendenbereitschaft für die Ukraine

    An einem Caritas-Stand in München stehen Mitarbeiter und Laufpublikum.
    Die Hilforganisationen rechnen noch auf Jahre mit großem Unterstüzujgsbedarf für Geflüchtete aus der Ukraine. © imago-images / aal.photo / Mychelle Vincent /
    30.07.2022
    Fünf Monate nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine lässt die Spendenbereitschaft in Deutschland offenbar allmählich nach. Das ergab eine Umfrage des Redaktionsnetzwerks Deutschland bei deutschen und ukrainischen Hilfsorganisationen. Das hohe Level der Hilfsbereitschaft, wie zu Beginn des Krieges, sei nicht über viele Monate haltbar, hieß es bei der Caritas in Köln. Beispielsweise zögen mehr Menschen aus privater Unterbringung in kommunale Unterkünfte. Es gebe auch weniger Sach- und Geldspenden. Diese Entwicklung sei allerdings vergleichbar mit anderen Katastrophen, sagte Sprecher Thomas Beckmann von Brot für die Welt. Auch das Deutsche Rote Kreuz beobachtet demnach einen rückläufigen Trend in den eingehenden Spenden. DRK-Kommunikationsreferentin Annkatrin Tritschoks sagte: "Diese Tendenz ist mit voranschreitender Zeit in Krisen- und Katastrophensituationen leider üblich." Da ein Ende des Krieges derzeit leider nicht absehbar sei, gehe man davon aus, dass "noch auf Jahre großer Unterstützungsbedarf bestehen wird".