Hilde Domin 96-jährig gestorben
Die Schriftstellerin Hilde Domin ist im Alter von 96 Jahren in Heidelberg gestorben. Sie erlag im Krankenhaus den Folgen eines Sturzes, wie der S. Fischer Verlag in Frankfurt am Main mitteilte. Hilde Domin, die erst mit 42 Jahren zu schreiben begann, gilt als eine der bedeutendsten Lyrikerinnen Deutschlands. Zu ihren bekanntesten Werken zählen aber auch Prosastücke wie der 1968 erschienene Roman "Das zweite Paradies".
Zudem beeinflusste ihre theoretische Auseinandersetzung mit Poetik die Literaturwissenschaft. "Mit leichter Hand schrieb Hilde Domin Verse voller Hoffnung und Ermutigung. Unvergessliche Zeilen stammen aus ihrer Feder", erklärte Bundespräsident Horst Köhler: "Sie werden zu dem gehören, was von der Lyrik des zwanzigsten Jahrhunderts bleibt." Unermüdlich habe sie vor allem vor jungen Menschen gelesen und bei ihnen "den Sinn geschärft für das genaue Wort und für die Wahrheit in der Dichtung"
Domin wurde am 27. Juli 1909 als Tochter eines jüdischen Rechtsanwalts in Köln geboren. Sie überlebte den Nationalsozialismus in Italien, England und der Dominikanischen Republik im Exil. 1954 kehrte sie nach Deutschland zurück und kam bald zur Schriftstellerei. Ihr Wirken als Lyrikerin nannte sie "mein zweites Leben". Bereits das 1957 erschienene Erstlingswerk "Nur eine Rose als Stütze" brachte ihr höchstes Ansehen. Eigentlich hieß sie Hilde Palm. In Anlehnung an die Hauptstadt Santo Domingo gab sie sich damals den Autorennamen Domin.
"Sie hat ihr Schreiben und Leben stets verbunden"
Die Lyrikern Ulla Hahn bezeichnete die verstorbene Schriftstellerin als ihr großes Vorbild. Im Unterschied zu vielen anderen Autoren habe es Domin geschafft, ihr Schreiben und ihr Leben miteinander zu verbinden, sagte Hahn im Deutschlandradio Kultur.
Jedes ihrer Gedichte enthalte das "Gewicht gelebten Lebens", äußerte Hahn und fügte hinzu: "Jedes Wort, was sie geschrieben hat, ist sozusagen durch ihr Tun beglaubigt."
Domins Lyrik sei federnd, präzise und immer auf den Leser ausgerichtet gewesen, meinte Hahn. Die Präzision ihres Schreibens könnte auch für eine jüngere Dichtergeneration zum Vorbild werden, sagte die Schriftstellerin.
Domin wurde am 27. Juli 1909 als Tochter eines jüdischen Rechtsanwalts in Köln geboren. Sie überlebte den Nationalsozialismus in Italien, England und der Dominikanischen Republik im Exil. 1954 kehrte sie nach Deutschland zurück und kam bald zur Schriftstellerei. Ihr Wirken als Lyrikerin nannte sie "mein zweites Leben". Bereits das 1957 erschienene Erstlingswerk "Nur eine Rose als Stütze" brachte ihr höchstes Ansehen. Eigentlich hieß sie Hilde Palm. In Anlehnung an die Hauptstadt Santo Domingo gab sie sich damals den Autorennamen Domin.
"Sie hat ihr Schreiben und Leben stets verbunden"
Die Lyrikern Ulla Hahn bezeichnete die verstorbene Schriftstellerin als ihr großes Vorbild. Im Unterschied zu vielen anderen Autoren habe es Domin geschafft, ihr Schreiben und ihr Leben miteinander zu verbinden, sagte Hahn im Deutschlandradio Kultur.
Jedes ihrer Gedichte enthalte das "Gewicht gelebten Lebens", äußerte Hahn und fügte hinzu: "Jedes Wort, was sie geschrieben hat, ist sozusagen durch ihr Tun beglaubigt."
Domins Lyrik sei federnd, präzise und immer auf den Leser ausgerichtet gewesen, meinte Hahn. Die Präzision ihres Schreibens könnte auch für eine jüngere Dichtergeneration zum Vorbild werden, sagte die Schriftstellerin.