Highlights

Jazz im März

Von Matthias Wegner · 01.03.2019
Exzellente Konzertmitschnitte prägen auch im März unsere Jazzsendungen, darunter Konzerte des Schlagzeugers Makaya McCraven und des Trios NES. Neue Klangreisen gibt es vom Pianisten Omer Klein und von der Trompeterin Andrea Motis. Zudem erinnern wir an die Jazzlegenden Mercer Ellington und Marion Brown.
Montag, 4. März / Tonart am Vormittag, 11:45 Uhr
Lust auf Meer: Das Omer Klein Trio und "Radio Mediteran"
Omer Klein Trio
Omer Klein Trio© Peter Hönnemann
Omer Klein ist ein Meister darin, mit sehr markanten Motiven, Jazz-Ohrwürmer zu kreieren. Auf seinem neuen Album hat sich der israelische Pianist ausführlich mit dem Mittelmeer beschäftigt und sich von mediterraner Musik inspirieren lassen. Gemeinsam mit dem Bassisten Haggai Cohen-Milo und dem Schlagzeuger Amir Bresler geht Omer Klein auf eine spannende Klangreise.
Autor: Felix Tenbaum
Montag, 04. März / In Concert, 20:03 – 21:30 Uhr
Makaya McCraven "Universal Beings" live in Den Haag
Makya McCraven
Makya McCraven© David Marques
Im letzten Jahr wurde sehr viel über den US-Amerikanischen Schlagzeuger Makaya McCraven gesprochen. Anlass war vor allem die Veröffentlichung seines Doppel-Albums "Universal Beings", das weit über die üblichen Jazzzirkel wahrgenommen und gefeiert wurde. Seine Konzerte sind stets ein großes Erlebnis und besonders interessant war es, wie der energetische Drummer sein Studio-Repertoire, das basierend auf Live-Aufnahmen im Studio verfeinert wurde, nun wieder zurück auf die Bühne bringen würde. Beim Mondriaan Jazz Festival in Den Haag präsentierte McCraven eine siebenköpfige Band, bei u.a.die Harfenestin Brandee Younger und der britische Saxofonist und Spoken-Word-Künstler Soweto Kinch für viele eindrucksvolle Momente sorgte.
Soweto Kinch, Saxofon
Ben LaMar Gay, Kornett
Brandee Younger, Harfe
Miguel Atwood-Ferguson, Violine
Jeff Parker, Gitarre
Junius Paul, Bass
Makaya McCraven, Schlagzeug
Mondriaan Jazz Festival
Paard, Den Haag
Aufzeichnung vom 13.10.2018
Moderation: Matthias Wegner
Dienstag, 05. März / Tonart Jazz, 1:05 – 5:00 Uhr
"Odd Times" – Ungewöhnliche Taktarten im Jazz
"Take Five", das "Blue Rondo à la Turk" oder der "Unsquare Dance" – vom 5/4- bis hin zum 9/8- und 7/4-Takt: Dave Brubeck war zeitlebens ein Meister der ungeraden Taktarten. Aber auch andere Größen des Jazz entwickelten eine Vorliebe für diese Art der musikalischen Stolpersteine, von Don Ellis bis hin zum "Mahavishnu Orchetra". Ein Streifzug durch die "Odd Times", die ungewöhnlichen Taktarten der Jazzgeschichte.
Moderation: Vincent Neumann
Mittwoch, 06. März/ Tonart am Vormittag, 11:05 Uhr / 16:30 Uhr
Kolumne: Das muss man gehört haben im JAZZ
Leider liegt für dieses Bild keine Bildbeschreibung vor
Die katalanische Jazzmusikerin Andrea Motis© Carlos Perica
Neue Alben von Andrea Motis, Julian Lage und Chris Potter
Autor: Ulrich Habersetzer
Montag, 11. März / Tonart am Vormittag, 11:45 Uhr
Mehr als ein Sohn? 100. Geburtstag von Mercer Ellington
Mercer Ellington bekam zeitlebens nicht die gleiche Aufmerksamkeit, wie sein Vater Duke, dabei war er ebenso begabt und produktiv. Als Komponist sorgte er für etliche Jazzstandards, begleitete mit seinen eigenen Bands Granden wie Carmen McRae oder Della Reese und führte später die Bigband seines Vaters mit großem Geschick und neuen Ideen weiter. Mercer Ellington war mehr als der Sohn eines berühmten Vaters.
Autor: Stephan Wuthe
Dienstag, 12. März / Tonart Jazz, 1:05 – 5:00 Uhr
"So wie ich" – die Sängerin Uschi Brüning und ihr vielfältiges Lebenswerk
Die Sängerin Uschi Brüning.
© imago stock&people
Moderation: Andreas Müller
Montag, 18. März / In Concert, 20:03 – 21:30 Uhr
Mediterrane Klangwelten – die Band NES
Die drei Musiker sind im Portrait zu sehen
Im Trio im Einklang: die Band NES© NES / Nerea Coll
Drei internationale Musiker, die ihre unterschiedlichen Talente sehr gut miteinander verschmelzen lassen, haben sich in ihrer gemeinsamen Heimat Valencia/Spanien zur Band NES zusammen gefunden. Im Mittelpunkt des Trios steht die französisch-algerische Sängerin und Cellistin Nesrine Belmokh, deren Spitzname auch für den Bandnamen gesorgt hat. Zu ihrem Trio gehören der französische Cellist Matthieu Saglio und der spanische Perkussionist David Gadea. Gemeinsam erzeugen die drei ungewöhnliche Klangfarben und vergleichsweise einfache poetische, aber nie kitschige Texte aus der unermesslichen Vielfalt und Tiefe mediterranen Lebens im weitesten Sinne. Eine charmante Fusion aus traditioneller arabischer Musik, Jazz und Popmusik, die live ganz besonders eindrucksvoll funktioniert.
NES
Nesrine Belmokh, Gesang und Violoncello
Matthieu Saglio, Violoncello
David Gadea, Perkussion
A-Trane Berlin, Aufzeichnung vom 13.02.2019
Moderation: Matthias Wegner
Dienstag, 19. März / Tonart Jazz, 1:05 – 5:00 Uhr
Höhepunkte vom 49. Deutschen Jazzfestival Frankfurt
u.a. mit einer Hommage an Albert Mangelsdorff ("Hut ab")
Moderation: Lothar Jänichen
Mittwoch, 20. März / Tonart am Vormittag, 11:05 Uhr / 16:30 Uhr
Kolumne: Das muss man gehört haben im JAZZ
Autor: Jan Tengeler
Montag, den 25. März / Tonart am Vormittag, 11:45 Uhr
Großes Festival in kleiner Stadt: Die 50. Jazzwoche Burghausen
Terri Lyne Carrington
Terri Lyne Carrington© John Watson
Vom 26. - 31. März wird die 50. Internationale Jazzwoche in Burghausen gefeiert. Das Jubiläumsprogramm besteht aus vielen klangvollen Namen und Musikerpersönlichkeiten, darunter der Pianist und Sänger Jamie Cullum und der Gitarrist Al Di Meola. Zudem leitet die Schlagzeugerin Terri Lynne Carrington das Projekt "Sing The Truth" mit den Ausnahmesängerinnen Angelique Kidjo, Dianne Reeves und Lizz Wright.
Moderation: Mathias Mauersberger
Dienstag, 26. März / Tonart Jazz, 1:05 – 5:00 Uhr
"Lost Heroes": Der US-amerikanische Altsaxophonist Marion Brown
Der US-amerikanische Saxofonist war in den 1960er und 1970er Jahren einer der Protagonisten des (Post)-Free Jazz, der im Umfeld von Leuten wie Archie Shepp, Paul Bley und Gunter Hampel bemerkenswerte Platten einspielte und auch beim Jahrhundertwerk "Ascension" von John Coltrane mit dabei war. Brown starb 2010 im Alter von 79 Jahren. Sein umfangreiches Werk hat nichts von seinem Zauber verloren, auch wenn es ein wenig in Vergessenheit geraten ist.
Moderation: Manuela Krause