Highlights

Jazz im Juli

Emma-Jean Thackray
Emma-Jean Thackray © Joe Magowan
Von Matthias Wegner · 01.07.2021
Es gibt kein Sommerloch im Jazz. Selbst im Juli ist die Veröffentlichungsfreude ungebrochen. Und so auch die Live-Szene blüht ja langsam wieder auf. Wir stellen u.a. neue Musik von Vince Mendoza, Emma-Jean Thackray und von Laura vor.
Montag, 05. Juli / Tonart am Vormittag, 11:05 Uhr
Das Multitalent Emma-Jean Thackray und "Yellow"
Emma-Jean Thackray
Emma-Jean Thackray© Joe Magowan
Emma-Jean Thackray hat sich in den vergangenen zwei Jahren einen Namen in der jungen britischen Jazzszene gemacht, als virtuose Trompeterin, die ihre Tonreihen aber auch elektronisch zu manipulieren weiß. Demonstriert hat sie das in Aufnahmen und Auftritten mit Londoner Musikern, aber auch mit aktuellen Protagonisten des Chicago-Jazz wie Makaya McCraven und Angel Bat Dawid. Nach vier EPs erscheint jetzt ihr erstes eigenes Album "Yellow", darauf lotet sie ihr künstlerisches Spektrum eindrucksvoll aus – von der freien Improvisation im Ensemble bis zu tanzbaren Tracks, die sich an klassischen Stilen der Black Music orientieren.
Autor: Frank Sawatzki
Dienstag, 06. Juli / Tonart Jazz, 1:05 – 5:00 Uhr
Ein Debüt mit prominenter Unterstützung: Die Sängerin LAURA
Die Sängerin LAURA
Die Sängerin LAURA© Matthais Scheu
Vor ein paar Jahren wurde ihr von einer echten Jazz-Legende eine große Karriere vorhergesagt: Sie sei hervorragend, und man werde in Zukunft noch von ihr hören, sagte kein Geringerer als Quincy Jones über die Sängerin LAURA. Jetzt geht sie den nächsten Schritt, um diese Prophezeiung wahrzumachen – am 2. Juli erschient ihr Debüt-Album "Quiet Land", bei dem es sie aus dem heimischen Schwabenländle hinauszieht in die große, weite Musikwelt, vom Pariser Chanson über Soul und Südstaaten-Blues bis hin zu süffigen Hollywood-Klängen.
Über musikalische Weltreisen, übers Geschichtenerzählen und wie man mit Vorschusslorbeeren umgeht spricht LAURA in der Tonart Jazz – am 6. Juli um 1:05 Uhr im Deutschlandfunk
Moderation: Vincent Neumann
Dienstag, 06. Juli / Tonart am Vormittag, 11:05 Uhr
Vor 50 Jahren gestorben: Louis Armstrong – Interview mit Wolfram Knauer (Jazzinstitut Darmstadt)
Eine historsiche scharz-weiße Aufnahme von Louis Armstrong mit seiner Trompete im Jazzclub Aquarium in New York City im Juli 1946.
Louis Armstrong mit seiner Trompete im Jazzclub Aquarium in New York City im Juli 1946.© imago / Cinema Publishers Collection / William P. Gottlieb
Der Leiter vom Jazzinstitut Darmstadt, Wolfgang Knauer, hat sich zum 50. Todestag erneut mit der Jazzlegende Louis Armstrong und dessen Werk auseinandersetzt. Sein Buch "Black and Blue" hat er noch einmal überarbeitet und aktualisiert.
Moderation: Carsten Beyer
Montag, 12. Juli / Tonart am Vormittag, 11:05 Uhr
Der Arrangeur Vince Mendoza und sein Werk"Freedom is everything"
Der US-Amerikaner Vince Mendoza ist einer der gefragtesten Klangbildner unserer Zeit. Er arrangiert Orchesterparts für Stars wie Björk, Robbie Williams oder Sting, er komponiert für Big Bands und Orchester, etwa für das niederländische Metropole Orkest oder das Czech National Sympony Orchstra. Mit dem Ensemble aus Prag hat Mendoza jetzt ein weiteres Werk realisiert. Mit dem 'Concerto for Orchestra' nimmt er auch ausdrücklich zu gesellschaftlichen Themen Stellung. Jan Tengeler hat den Mann aus Los Angeles vor wenigen Tagen in Köln getroffen.
Autor: Jan Tengeler
Montag, 12. Juli / In Concert 20:03 – 21:30 Uhr
Eva Klesse Quartett live im Kölner Loft
Drei Männer und eine Frau stehen lächelnd vor einer Backsteinmauer. Der Mann rechts außen brüllt in das Ohr des nächststehenden Mannes.
Eva Klesse Quartett. (V.l. Evgeny Ring, Eva Kesse, Stefan Schönegg, Philip Frischkorn)© Sally Lazic
Eva Klesse ist die offizielle Bandleaderin, aber ihr Quartett besteht aus vier besonderen Persönlichkeiten, die alle großen Anteil am Sound dieser Band haben. Klesse mit ihrem unaufdringlich pulsierenden Schlagzeug-Spiel, Philipp Frischkorn mit seinem lässigen Anschlag am Klavier, Evgeny Ring mit seinem hymnischen Spiel am Altsaxofon und Stefan Schönegg mit einer großen Souveränität an den dicken Bass-Saiten. Alle vier sind zudem auch als Komponisten aktiv. Mitten im 2. Lockdown gastierte das Quartett im Kölner Loft.
Eva Klesse Quartett:
Evgeny Ring, Altsaxofon
Philip Frischkorn, Klavier
Stefan Schönegg, Kontrabass
Eva Klesse, Schlagzeug
Loft, Köln
Aufzeichnung vom 09.02.2021
Moderation: Matthias Wegner
Dienstag, 13. Juli / Tonart Jazz, 1:05 – 5:00 Uhr
Das faszinierende Werk von Alice Coltrane
THE HAGUE, NETHERLANDS - 12th JULY: American jazz pianist Alice Coltrane (1937-2007) performs live on stage at the North Sea Jazz Festival in the Hague, the Netherlands on 12th July 1987. (photo by Frans Schellekens/Redferns)
Alice Coltrane© Frans Schellekens/Redferns
Moderation: Oliver Schwesig
Mittwoch, 14. Juli / Tonart 11:05 Uhr und 15:05 Uhr
Neue Jazz-Alben: Das muss man gehört haben... oder auch nicht
Autor: Ulrich Habersetzer
Dienstag, 20. Juli / Tonart Jazz, 1:05 – 5:00 Uhr
Ehrliche Worte aus dem Multi-Genre Melting Pot: Die Sängerin Rebekka Salomea
Die Band Salomea
Die Band Salomea© Karl F. Degenhardt
Wenn Rebekka Salomea Musik macht, dann ist "Boss Time". Zumindest, wenn es nach einer aktuellen Single der Sängerin und Komponistin geht: "Boss Time" - ein Track, der daran erinnern soll, Verantwortung zu übernehmen, in Aktion zu treten und sich der eigenen Wahrheit bewusst zu werden. Ihre persönliche Sicht auf die Dinge präsentiert die Musikerin im Zusammenspiel mit ihrer Kölner Band "SALOMEA". Gemeinsam werden ihre ehrlich direkten Lyrics in vielschichtige Songs verpackt, die sich kunstvoll zwischen Hiphop, Jazz, R'n'B und elektronischen Sounds einfinden. Oder wie "SALOMEA" selbst erklären: Es ist Musik aus einem "contemporary multi-genre melting pot". Diesen mutigen Mix hat die Band auch 2020 auf dem Album "Bathing In Flowers" festgehalten und konnte damit eine Nominierung für den"Deutschen Jazzpreis" einheimsen. In der "Tonart Jazz" spricht Rebekka Salomea über musikalische Einflüsse und aktuelle Projekte.
Moderation: Sophia Fischer
Montag, 26. Juli / In Concert 20:03 – 21:30 Uhr
Funkhauskonzert mit der Band Masaa
Die Band Masaa steht mit ihren Instrumenten in einem industriellen Bau mit großen Fenstern.
Die Band Masaa arbeitet gern mit der arabischen Sprache, weil sie das Thema Liebe besonders schön zum Ausdruck bringen kann.© Masaa / Dominik Wagner
Arabische Verse und zeitgenössischer Jazz.
Masaa:
Rabih Lahoud, Gesang
Marcus Rust, Trompete
Reentko Dirks, Gitarre
Demian Kappenstein, Schlagzeug
Funkhauskonzert aus dem Raum Dresden von Deutschlandfunk Kultur
Aufzeichnung vom 28.09.2020
Moderation: Matthias Wegner
Dienstag, 27. Juli / Tonart Jazz, 1:05 – 5:00 Uhr
Hot Grooves und Coole Beats - New & Old Latin Jazz
Mit Musik u.a. von Gretchen Parlato, Roberto Fonseca, Joao Gilberto, Kate Hamann, Que Vola?, Gregor Huebner, Gerald Toto, Ensemble Novo, Marialy Pacheco, Angela Frontera u.v.m.
Moderation: Manuela Krause
Mittwoch, 28. Juli / Tonart 11:05 Uhr und 15:05 Uhr
Neue Jazz-Alben: Das muss man gehört haben... oder auch nicht
Autor: Jan Tengeler