Highlights

Jazz im Januar

Mirna Bogdanovic
Mirna Bogdanovic © promo
Von Matthias Wegner · 22.12.2020
Historische Bezüge geben dem Jazz auch im neuen Jahr ein stabiles Fundament. Wir blicken auf das Jazzjahr 1921, senden ein legendäres Konzert des Poeten Gil Scott-Heron, verfolgen aber auch die aktuellen Strömungen und stellen u.a. das neue Album von Mirna Bogdanovic vor.
Montag, 04. Januar / Tonart am Vormittag, 11:05 Uhr
Jazzjahr 1921 / Historische Bezüge 2021
Erroll Garner sitzt am Klavier, im Anschnitt ist ein Cello zu sehen.
Erroll Garner in New York, ca. zwischen 1946 und 1948© Imago / William P. Gottlieb
Im Jahr 1921 kam Sidney Bechet von seiner ersten Europareise zurück, räumte der Stride-Pianist James P. Johnson ordentlich ab und Lennie Tristano bekam als 12-Jähriger seine ersten Klavierstunden. Außerdem wurden in diesem Jahr zahlreiche Musikerpersönlichkeiten geboren. Unter ihnen: Erroll Garner, Wendell Gray und Jon Hendricks.
Autor: Stephan Wuthe
Dienstag, 05. Januar / Tonart Jazz, 1:05 – 5:00 Uhr
"Mutter des Blues" - auf den Spuren von Ma Rainey
Ma Rainey trägt ein Stirnband und eine Kette und lächelt in die Kamera.
Ma Rainey, die „Mutter des Blues“, ca. 1923© Gettyimages / Michael Ochs Archives / Donaldson Collection
Sie machte den Blues salonfähig, ging mit Louis Armstrong und Coleman Hawkins ins Studio und nahm die unvergleichliche Bessie Smith unter ihre Fittiche: Gertrude "Ma" Rainey war eine der herausragenden Figuren in der männerdominierten US-Musikszene des frühen 20. Jahrhunderts – stimmgewaltig, extrovertiert und offen bisexuell. Trotzdem ist ihr Name heute vielerorts in Vergessenheit geraten. Der Film "Ma Rainey’s Black Bottom" beleuchtet nun das Leben und die Zeit von Ma Rainey und ihrer Mitstreiter, und auch in der Tonart Jazz begeben wir uns auf Spurensuche.
Moderation: Vincent Neumann
Montag, 11. Januar / In Concert 20:03 – 21:30 Uhr
Maria Baptist - Jan von Klewitz "Facing Duality"
Maria Baptist, Jan von Klewitz
Maria Baptist und Jan von Klewitz© Anna Stark
Die Pianistin Maria Baptist hat im Herbst 2020 gemeinsam mit dem Saxofonisten Jan von Klewitz ein beeindruckendes Duo-Album veröffentlicht. Die beiden verbindet bereits eine lange musikalische Partnerschaft, ihr kreatives Zusammenspiel hat sich durch das Repertoire von "Facing Duality" noch einmal enorm verdichtet.
Maria Baptist, Klavier
Jan von Klewitz, Saxofon
Live aus dem A-Trane in Berlin
Moderation: Matthias Wegner
Dienstag, 12. Januar / Tonart Jazz, 1:05 – 5:00 Uhr
Die Reissue-Reihe "Tone Poet"
Dexter Gordon steht auf der Bühne und spielt Tenorsaxophon
Dexter Gordon, 1963© Imago / KPA / United Archives /
Neue Fans und alte Sammler von Blue Note-Platten haben es derzeit schwer. Die Originale sind entweder vom Markt verschwunden oder sündhaft teuer. Abhilfe schaffen aller paar Jahre neu erscheinende Reissue-Reihen, die teils von spezialisierten Kleinstlabels angefertigt, teils vom Blue Note selbst autorisiert wurden. In diese Lücke stieß vor knapp einem Jahr die neue "Tone Poet" Reissue-Reihe. Eng verknüpft ist diese Reihe mit ihrem "Erfinder", dem derzeitigen Blue Note-Chef Don Was, der viel Wert auf Qualität legte. Ein Festessen für analoge Jazzfans. Oder doch nicht? Alle bisherigen "Tone Poet"-Ausgaben sind in Stereo erschienen, obwohl viele der Originalaufnahmen von Dexter Gordon, Wayne Shorter oder Lee Morgan in Mono entstanden und Jazz (auch) in Mono mittlerweile auf dem Reissue-Markt viele Liebhaber interessiert. Was zeichnet die "Tone Poet"-Reihe dennoch aus? Wie machen sich "Tone Poet"-Ausgaben im Vergleich zu den Originalen? Eine Sendung über alte und neue Jazzplatten, ein bisschen Sammler-Latein und vor allem mit schönen Blue Note-Aufnahmen.
Moderation: Oliver Schwesig
Mittwoch, 13. Januar / Tonart 11:05 Uhr und 15:05 Uhr
Jazzkolumne: Das muss man gehört haben im Jazz
Autor: Jan Tengeler
Montag, 18. Januar / Tonart am Vormittag, 11:05 Uhr
Jazz als offene Bewegungsform - die Sängerin Mirna Bogdanovic
Mirna Bogdanovic
Mirna Bogdanovic© promo
Autor: Matthias Wegner
Dienstag, 19. Januar / Tonart Jazz, 1:05 – 5:00 Uhr
Aktuelle Jazz-Veröffentlichungen aus Italien
Mit Musik u.a. von Michelangelo Scandroglio, Sara Battaglini und Matteo Bortone
Moderation: Sophia Fischer
Montag, 25. Januar / Tonart am Vormittag, 11:05 Uhr
Joe Lovano Trio Tapestry "Garden of Expression"
Zu den bedeutenden Saxofonisten unserer Zeit gehört der US-Amerikaner Joe Lovano. Seit rund vier Jahrzehnten begeistert der heute 68-jährige Musiker die Jazzwelt und was Lovano anfasst, hat meist Substanz. Mit seinem Trio Tapestry hat er nun ein weiteres Meisterwerk veröffentlicht.
Autor: Matthias Wegner
Montag, 25. Januar / In Concert 20:03 – 21:30 Uhr
Gil Scott-Heron und Band
Gil Scott Heron steht lächelnd auf der Bühne und trägt ein Basecape.
Gil Scott Heron 2010 in Paris© picture alliance / Leemage / Fred Toulet
Historisches Konzert des bedeutenden afroamerikanischen Poeten und Sängers.
Quasimodo Berlin
Aufzeichnung vom 20.04.1983
Moderation: Matthias Wegner
Dienstag, 26. Januar / Tonart Jazz, 1:05 – 5:00 Uhr
"Auf Traumpfaden" im Jazz der Vergangenheit und Gegenwart
Seit jeher gibt es Motive, die sowohl im Jazz der Vergangenheit als auch im Jazz der Gegenwart immer wieder auftauchen, einfach weil sie zum Leben als Mensch dazu gehören. So auch "Der Traum". Einmal soll er verdammt werden "Darn That Dream", dann wieder wird zum Träumen aufgefordert wie in "Dream a little dream of me". Während die Flötistin Adele Sebastian einen Tagtraum musikalisch verewigt hat "Day Dream", rät Hanne Hukkelberg, das Träumen besser
bleiben zu lassen "Don't Dream!" und Harold Budd hat seinen Träumen gar einen eigenen Pavillion gebaut "The Pavilion of Dreams". Manuela Krause ist den "Traumpfaden" im Jazz gefolgt und hat für diese Tonart verschiedene Songs und Kompositionen mit diesem Motiv zusammengestellt.
Mit Musik u.a.von John Zorn, Buttering Trio, Jose James, Ingrid Laubrock,
Anton Hunter, Oded Tzur, Dizzy Reece, Ray Larsen, Quadro Nuevo u.v.m.
Moderation: Manuela Krause
Mittwoch, 27. Januar / Tonart 11:05 Uhr und 15:05 Uhr
Jazzkolumne: Das muss man gehört haben im Jazz
Mit neuen Alben u.a. von Wynton Marsalis und Shai Maestro
Autor: Ulrich Habersetzer
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