Herta Müller und Ulrich Matthes lesen gegen Antisemitismus

    Porträtaufnahme der Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller.
    Wollte eigentlich Schneiderin oder Friseurin werden: die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller. © picture alliance / dpa / Sebastian Gollnow
    Mit einer gemeinsamen Lesung haben Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller und Schauspieler Ulrich Matthes Position gegen Antisemitismus bezogen. Auf Einladung des Pen Berlin waren sie dazu am Freitagabend unter dem Motto ‚"Nie wieder“ ist jetzt!‘ ins Deutsche Theater gekommen. „Wir möchten uns mit den in Deutschland lebenden jüdischen Mitbürger:innen solidarisch zeigen“, hatte Intendantin Iris Laufenberg zuvor gesagt. „Wir müssen weiterhin jüdische Kultureinrichtungen, Museen oder Restaurants und Geschäfte besuchen, wir sollten das jetzt erst recht tun und damit ein Zeichen gegen die Angst, für Solidarität und ein friedliches Miteinander setzen.“ Müller zitierte mehrere Gedichte des österreichischen jüdischen Lyrikers Theodor Kramer, Matthes las aus „Der Rabbi von Bacherach“, den Heinrich Heine 1824 begonnen und nie vollendet hat. Die Lesung gestalteten zudem die Schriftstellerinnen Nora Bossong, Thea Dorn, Seyran Ates, Düzen Tekkal und Katja Lange-Müller, die Autoren Ralf Bönt und Marko Martin sowie der Publizist Michel Friedman.