"Herbst-Wanderer" und "Lied von der Erde"
Das Berliner Sinfonie-Orchester ist der jüngste der renommierten Berliner Klangkörper, es wurde im März 1952 durch eine Entscheidung des Ost-Berliner Magistrats in städtische Obhut genommen.
Das BSO ist das Hausorchester des Konzerthauses Berlin, hat sich zu einem der Konzertorchester Berlins entwickelt. Mit über 16-Tausend Abonnenten erreichen die Konzerte eine Auslastung von über 90%. Mit Beginn der kommenden Spielzeit wird Lothar Zagrosek neuer Chefdirigent des Orchesters.
"Das Lied von der Erde" ist vielleicht Mahlers persönlichste Komposition. Hier finden die schmerzhafte Innerlichkeit des Liedkomponisten und der sinfonische Weltanschauungsdramatiker zueinander. Das ist Musik eines Todgeweihten, ein einziges großes Abschiednehmen von der Kunst, der Natur, vom Leben. Spuren tiefer Schicksalsschläge haben sich in die Partitur eingegraben. Mahler, der nach einem Ausspruch Almas sein Leben ‚aniticipando’, also voraussehend, musizierte, schloss im "Lied von der Erde" seinen Frieden mit allem "Irdischen".
Die Texte zum "Lied von der Erde" entnahm Mahler der Sammlung "Die chinesische Flöte". Diese hat der Jugendstildichter Hans Bethge verfasst. Das sind Übertragungen 3000 Jahre alter chinesischer Lyrik als exotisches Ornament im Geiste des Fin de siècle. Gustav Mahler war von der heiteren Gelassenheit der Texte fasziniert, er änderte und überhöhte sie durch seine Musik. Komponiert hat er inmitten üppiger Natur, im Südtiroler Ferienort Toblach. Er sann also über chinesische Verse nach, als er auf einsamen Pfaden in den Dolomiten wandelte. Damals hatte er ein fast überschwängliches Liebesgefühl zur Scholle, zu Wiesen und Äckern und zu der sprießenden Welt des Sommers entwickelt - "Das Prangen eines blühenden Baumes trieb ihm die Tränen in die Augen!", berichtet Richard Specht dazu der Nachwelt.
Live aus dem Konzerthaus Berlin
Toshio Hosokawa
"Herbst-Wanderer" für Saxophon, Schlagzeug und Streichorchester
(Uraufführung, Auftragswerk des Konzerthauses Berlin)
ca. 20:40 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Gustav Mahler
"Das Lied von der Erde", Sinfonie für Alt, Tenor und Orchester nach
"Die chinesische Flöte" in der deutschen Übertragung von Hans Bethge
Trio Accanto:
Yukiko Sugawara, Klavier
Marcus Weiss, Saxophon
Christian Dierstein, Schlagzeug
Petra Lang, Alt
Jonas Kaufmann, Tenor
Berliner Sinfonie-Orchester
Leitung: Lothar Zagrosek
"Das Lied von der Erde" ist vielleicht Mahlers persönlichste Komposition. Hier finden die schmerzhafte Innerlichkeit des Liedkomponisten und der sinfonische Weltanschauungsdramatiker zueinander. Das ist Musik eines Todgeweihten, ein einziges großes Abschiednehmen von der Kunst, der Natur, vom Leben. Spuren tiefer Schicksalsschläge haben sich in die Partitur eingegraben. Mahler, der nach einem Ausspruch Almas sein Leben ‚aniticipando’, also voraussehend, musizierte, schloss im "Lied von der Erde" seinen Frieden mit allem "Irdischen".
Die Texte zum "Lied von der Erde" entnahm Mahler der Sammlung "Die chinesische Flöte". Diese hat der Jugendstildichter Hans Bethge verfasst. Das sind Übertragungen 3000 Jahre alter chinesischer Lyrik als exotisches Ornament im Geiste des Fin de siècle. Gustav Mahler war von der heiteren Gelassenheit der Texte fasziniert, er änderte und überhöhte sie durch seine Musik. Komponiert hat er inmitten üppiger Natur, im Südtiroler Ferienort Toblach. Er sann also über chinesische Verse nach, als er auf einsamen Pfaden in den Dolomiten wandelte. Damals hatte er ein fast überschwängliches Liebesgefühl zur Scholle, zu Wiesen und Äckern und zu der sprießenden Welt des Sommers entwickelt - "Das Prangen eines blühenden Baumes trieb ihm die Tränen in die Augen!", berichtet Richard Specht dazu der Nachwelt.
Live aus dem Konzerthaus Berlin
Toshio Hosokawa
"Herbst-Wanderer" für Saxophon, Schlagzeug und Streichorchester
(Uraufführung, Auftragswerk des Konzerthauses Berlin)
ca. 20:40 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Gustav Mahler
"Das Lied von der Erde", Sinfonie für Alt, Tenor und Orchester nach
"Die chinesische Flöte" in der deutschen Übertragung von Hans Bethge
Trio Accanto:
Yukiko Sugawara, Klavier
Marcus Weiss, Saxophon
Christian Dierstein, Schlagzeug
Petra Lang, Alt
Jonas Kaufmann, Tenor
Berliner Sinfonie-Orchester
Leitung: Lothar Zagrosek