Herbert W. Franke im Alter von 95 Jahren gestorben

    Als Pionier in der Computergrafik stellt Herbert W. Franke 2007 in der Kunsthalle Bremen einige seiner Arbeiten aus den sechziger und siebziger Jahren vor.
    Herbert W. Franke © Ingo Wagner/dpa
    17.07.2022
    Der Künstler, Physiker und Science-Fiction-Autor Herbert W. Franke ist tot. Er starb im Alter von 95 Jahren im Kreise seiner Familie im oberbayerischen Egling. Das teilte ein PR-Berater unter Berufung auf die Ehefrau des Verstorbenen mit. Der in Österreich geborene Franke galt als Pionier der Computerkunst und Vordenker des Metaverse, eines digitalen Raums. 1979 hatte er das Festival Ars Electronica in Linz mitbegründet. Auch auf die Biennale in Venedig hatte Franke es geschafft - im Jahr 1970 mit einem Siebdruck. Franke war auch Mitglied der Schriftstellervereinigung PEN Deutschland und schrieb Science-Fiction-Werke wie "Der grüne Komet" oder "Zentrum der Milchstraße". Das österreichische Bundeskulturministerium verlieh ihm 2007 das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse. Das Museum Francisco Carolinum für Fotografie und Medienkunst in Linz nannte Franke ein Universalgenie und Urvater der Medienkunst. Anlässlich seines 95. Geburtstages am 14. Mai hatte ihm das Museum eine Ausstellung gewidmet, die erst vor wenigen Tagen endete.