Helllichte Stimmen mit Wärme

A-cappella-Konzert mit dem Schwedischen Rundfunkchor

Der Chor steht breit aufgefächert in einem modernen hellen Raum.
Der Schwedische Rundfunkchor singt Renaissance-Gesänge zur Karwoche von Carlo Gesualdo und klassisch Modernes. © Schwedischer Rundfunkchor / Kristian Pohl
Moderation: Ruth Jarre · 10.04.2019
Der Schwedische Rundfunkchor wird für seine Klangmixtur aus brillanter Helligkeit und Wärme gerühmt. In einem reinen A-cappella-Programm zeigt er seine Repertoirebreite, die von der Renaissance bis zur klassischen Moderne reicht.
Am 25. Mai 1925 fand das erste Konzert des Schwedischen Rundfunkchores statt. Von Beginn an wurde dem Ensemble eine große Repertoirepalette abgefordert. Im Laufe seiner über 90-jährigen Geschichte etablierte sich der Chor als Klangensemble mit exquisiter Reputation weltweit. Vor allem wird seine Stimmkultur hervorgehoben: klare lichte Höhen, verbunden mit großer Virtuosität, doch immer gepaart mit einer inneren Wärme des Klanges.
Zurzeit besteht der Chor aus 32 Mitgliedern. Jeder Sänger und jede Sängerin soll eine eigenständige Rolle im Ensemble bekommen. Jede Stimme soll ihre eigene Klangidentität dem Gesamtgefüge zur Verfügung stellen. Die Leitung des Chores hat Peter Dijkstra seit 2007 inne. Er war schon in seiner Ausbildungsphase dem Chor immer sehr verbunden, da er Assistent des ehemaligen Chefdirigenten Eric Ericson war.
Porträt des Dirigenten, der in die Kamera lacht.
Peter Dijkstra ist Chefdirigent des Schwedischen Rundfunkchores und Professor in Köln.© Peter Dijkstra / Astrid Ackermann
Das Programm bietet Renaissance-Gesänge zur Karwoche von Carlo Gesualdo bis hin zu den politisch motivierten "Canti di prigionia", den "Gesängen der Gefangenschaft" des Schönberg-Freundes Luigi Dallapiccola. Sie entstanden ungefähr zur gleichen Zeit, wie Poulencs Kantate "Liberté", die er 1943 während der Okkupation Frankreichs durch das nationalsozialistische Regime komponierte.
Aufzeichnung des Konzertes vom 23. Februar 2019 in der Berwaldhalle Stockholm:
Francis Poulenc
"Quatre motets pour un temps de pénitence" für gemischten Chor a cappella
Carlo Gesualdo
Responsorien
Luigi Dallapiccola
"Canti di prigionia" für gemischten Chor
Francis Poulenc
"Liberté" aus: "Figure humaine", Kantate für doppelten gemischten Chor a cappella
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