Heimliche Botschaften entschlüsselt
Ein spät entdecktes Autograph mit einem geheimnisvollen Text – die Entdeckungsgeschichte von Alban Bergs "Lyrischer Suite" in der Fassung mit Sopransolo ist ein Traum für jeden Musikforscher. Walter Levin, Gründer und ehemaliger Primarius des berühmten LaSalle Quartetts, erläutert die spannende Geschichte und die Struktur der Komposition. Das Vogler Quartett und die Schweizer Sopranistin Isolde Siebert führen das komplette Werk auf.
Alban Bergs "Lyrische Suite", sein zweites Streichquartett, gehört seit seiner Uraufführung 1927 zu den erfolgreichsten Werken der Zweiten Wiener Schule. Wie kaum ein zweites Kammermusikwerk des 20. Jahrhunderts ist es heute fest im Repertoire verankert. Dass es sich bei diesem Stück aber ursprünglich nicht um ein rein instrumentales Werk handelte, sondern zu seinem letzten Satz eine Singstimme hinzutreten sollte, blieb lange verborgen. Erst 1976, als das verschollen geglaubte Autograph wieder auftauchte, wurden zwischen den Partiturzeilen des letzten Satzes versprengte Wortfetzen entdeckt, die sich als die Übersetzung eines Baudelaire-Textes erwiesen.
Das Vogler Quartett führt gemeinsam mit der Sopranistin Isolde Siebert das Werk mit der wiederhergestellten Originalgestalt des letzten Satzes auf.
Walter Levin ist in Berlin geboren und aufgewachsen. 1938 emigrierte er nach Palästina. Ab 1946 studierte er Violine bei Ivan Galamian an der Juilliard School of Music, New York. Hier gründete Levin das LaSalle Quartett, dessen Erster Geiger er bis 1987 war. Im selben Jahr beendete das für seine maßstabsetzenden Interpretationen weltberühmte Ensemble nach über 40 Jahren seine Konzerttätigkeit. Heute bildet Walter Levin Streichquartette in vielen Ländern aus; hinzu kommen Gesprächskonzerte, Aufsätze, Radio- und Fernsehsendungen.
Das Vogler Quartett hat sich seit seiner Gründung im Jahre 1985 zu einem Begriff für Quartettspiel auf höchstem Niveau entwickelt. Die vier Musiker des Vogler Quartetts, die seit Januar 1986 in unveränderter Besetzung miteinander konzertieren, studierten an der Berliner Hochschule für Musik "Hanns Eisler". Ein mehrmonatiger Studienaufenthalt beim LaSalle Quartett in den USA prägte nachhaltig die Arbeitsweise der Künstler. Den Beginn der internationalen Karriere markierte der renommierte Streichquartettwettbewerb in Evian/Frankreich, den das Ensemble 1986 mit gleich mehreren Preisen gewann. Bereits seit 1993 veranstaltet das Ensemble im Berliner Konzerthaus am Gendarmenmarkt eine eigene Konzertreihe. Einen besonderen Akzent legt das Quartett auf die Beschäftigung mit der zeitgenössischen Musik.
Die Sopranistin Isolde Siebert studierte bei Albrecht Meyerolbersleben an der Hochschule für Musik in Freiburg, wo sie 1983 mit Auszeichnung abschloss. Danach war sie an verschiedenen Opernbühnen engagiert (Basel, Darmstadt, Hannover) - vom deutschen Soubrettenfach bis hin zu lyrischen Koloraturpartien. 1986 gelang ihr der internationale Durchbruch mit ihrem Debüt als "Königin der Nacht" in Mozarts "Zauberflöte" bei den Bregenzer Festspielen. Seither führte sie eine rege Opern- und Konzerttätigkeit durch ganz Europa und nach Südamerika. Sie beschäftigt sich einerseits mit zeitgenössischer Musik, andererseits mit barocker und klassischer Aufführungspraxis.
Renaissance-Theater Berlin
Aufzeichnung vom 6.4.2009
Alban Berg
Lyrische Suite für Streichquartett (1925/26)
Fassung mit Sopransolo im 6. Satz
Walter Levin, Lecture
Vogler Quartett:
Tim Vogler, Violine
Frank Reinecke, Violine
Stefan Fehlandt, Viola
Stephan Forck, Violoncello
Isolde Siebert, Sopran
Das Vogler Quartett führt gemeinsam mit der Sopranistin Isolde Siebert das Werk mit der wiederhergestellten Originalgestalt des letzten Satzes auf.
Walter Levin ist in Berlin geboren und aufgewachsen. 1938 emigrierte er nach Palästina. Ab 1946 studierte er Violine bei Ivan Galamian an der Juilliard School of Music, New York. Hier gründete Levin das LaSalle Quartett, dessen Erster Geiger er bis 1987 war. Im selben Jahr beendete das für seine maßstabsetzenden Interpretationen weltberühmte Ensemble nach über 40 Jahren seine Konzerttätigkeit. Heute bildet Walter Levin Streichquartette in vielen Ländern aus; hinzu kommen Gesprächskonzerte, Aufsätze, Radio- und Fernsehsendungen.
Das Vogler Quartett hat sich seit seiner Gründung im Jahre 1985 zu einem Begriff für Quartettspiel auf höchstem Niveau entwickelt. Die vier Musiker des Vogler Quartetts, die seit Januar 1986 in unveränderter Besetzung miteinander konzertieren, studierten an der Berliner Hochschule für Musik "Hanns Eisler". Ein mehrmonatiger Studienaufenthalt beim LaSalle Quartett in den USA prägte nachhaltig die Arbeitsweise der Künstler. Den Beginn der internationalen Karriere markierte der renommierte Streichquartettwettbewerb in Evian/Frankreich, den das Ensemble 1986 mit gleich mehreren Preisen gewann. Bereits seit 1993 veranstaltet das Ensemble im Berliner Konzerthaus am Gendarmenmarkt eine eigene Konzertreihe. Einen besonderen Akzent legt das Quartett auf die Beschäftigung mit der zeitgenössischen Musik.
Die Sopranistin Isolde Siebert studierte bei Albrecht Meyerolbersleben an der Hochschule für Musik in Freiburg, wo sie 1983 mit Auszeichnung abschloss. Danach war sie an verschiedenen Opernbühnen engagiert (Basel, Darmstadt, Hannover) - vom deutschen Soubrettenfach bis hin zu lyrischen Koloraturpartien. 1986 gelang ihr der internationale Durchbruch mit ihrem Debüt als "Königin der Nacht" in Mozarts "Zauberflöte" bei den Bregenzer Festspielen. Seither führte sie eine rege Opern- und Konzerttätigkeit durch ganz Europa und nach Südamerika. Sie beschäftigt sich einerseits mit zeitgenössischer Musik, andererseits mit barocker und klassischer Aufführungspraxis.
Renaissance-Theater Berlin
Aufzeichnung vom 6.4.2009
Alban Berg
Lyrische Suite für Streichquartett (1925/26)
Fassung mit Sopransolo im 6. Satz
Walter Levin, Lecture
Vogler Quartett:
Tim Vogler, Violine
Frank Reinecke, Violine
Stefan Fehlandt, Viola
Stephan Forck, Violoncello
Isolde Siebert, Sopran