Heidelberger Frühling im Rückblick

Den Kontakt zwischen Künstlern und Publikum zu verbessern, ist ein Anliegen des Heidelberger Frühlings. Deshalb hat man sich besondere Konzertformen einfallen lassen, zum Beispiel das Streichquartettfest. An vier aufeinander folgenden Tagen werden sich vier Quartettformationen aus vier Generationen dem Publikum stellen, sie werden spielen und reden, Einblicke in ihren Alltag eröffnen, die geistige Auseinandersetzung der Musiker mit dem Werk wird nachfühlbar, wird erlebbar. Mit dabei auch das Kuss-Quartett, das in unserem Konzert Beethoven spielen wird, wir begnügen uns mit einem Ausschnitt.
Es begann als eher lokales Ereignis mit begrenzter kultureller Strahlkraft – der Heidelberger Frühling wurde zur 800-Jahrfeier der Stadt ganz bescheiden begangen. Aber wie das manchmal so ist: Aus spontanen Eingebungen, aus einem "Kompromissfestival" ist eines der wichtigsten kulturellen Aushängeschilder der Stadt geworden mit immenser Schubkraft. Der Heidelberger Frühling feiert in der aktuellen Ausgabe den 10. Geburtstag, man feiert auf hohem Niveau, mit anspruchsvollem Programm, das ist dort inzwischen üblich.
In der inhaltlichen Auseinandersetzung mit ausgewählten Themen liegen die Schwerpunkte, in der möglichst intensiven Begegnung von Künstlern und Publikum der Charme, durch festliche Konzerte mit großen Namen werden aufregende Erlebnisse geschaffen. Diese Kopplung verleiht eine unverwechselbare Handschrift. Die lokalen Kulturinstitute werden nicht ausgespart, im Gegenteil, sie werden mitgenommen und für die Arbeit übers Jahr motiviert. Die Stadt trägt das Festival, große Unternehmen fördern die Projekte.
Wir gratulieren in diesem Jahr als Medienpartner und blicken im Gespräch mit dem Festivalleiter Thorsten Schmidt auf die Ausgabe 2006 zurück.


Heidelberger Frühling 2006 – eine Nachlese
Ausschnitte aus verschiedenen Konzerten

Streichquartett plus: Musik von Brahms und Beethoven
mit dem Bennewitz-, dem Kuss- und dem Vogler-Quartett

Das Philharmonische Orchester Heidelberg spielt unter Cornelius Meister

Musik von Aribert Reimann aus dem Geburtstagskonzert im Festivalforum

Ein Komponistenporträt von Gerhard Frommel in der Musikhochschule

Studiogast: Thorsten Schmidt, Festivalleiter

ca. 21:00 Uhr Konzertpause mit Nachrichten