Hat der Dalai Lama sein Lächeln hier gelassen?

Von Thorsten Jabs |
Fünf Tage war der Dalai Lama in Deutschland - fünf Tage, an denen vor allem im Mittelpunkt stand, mit welchen hochrangigen Politikern sich das religiöse Oberhaupt der Tibeter getroffen oder nicht getroffen hat. Doch welche Begeisterung hat die Menschen erfasst bei seinem Besuch? Welche Botschaften standen auf den Veranstaltungen vor Tausenden von Besuchern in Bochum, Mönchengladbach, Nürnberg oder Bamberg im Mittelpunkt?
Fünf Tage war der Dalai Lama in Deutschland - fünf Tage, an denen vor allem im Mittelpunkt stand, mit welchen hochrangigen Politikern sich das religiöse Oberhaupt der Tibeter getroffen oder nicht getroffen hat. Doch welche Begeisterung hat die Menschen erfasst bei seinem Besuch? Welche Botschaften standen auf den Veranstaltungen vor Tausenden von Besuchern in Bochum, Mönchengladbach, Nürnberg oder Bamberg im Mittelpunkt?

Im Vorraum der Halle riecht es nach Räucherstäbchen – an den zahlreichen Ständen gibt es Dalai-Lama-Bücher oder Tibet-Fahnen. Drinnen läuft bereits das Vorprogramm – Die Show kann beginnen.

Nach der Musik beginnen die Veranstaltungen nach dem gleichen Muster: Mit einem Film, der das Leben des obersten tibetischen buddhistischen Mönchs Revue passieren lässt.

Eingestimmt durch den Film steigt die Spannung der 3000 Gäste in Bochum, der 5000 Menschen in Bamberg oder wie hier der 7000 Besucher in Nürnberg, die zwischen 22 und 45 Euro bezahlt haben – nur um ihn live zu erleben:

Langsam trippelt der Dalai Lama in seiner rot-gelben Kutte und seinen großen roten Schuhen auf die Bühne, stellt sich mit einem fröhlichen Lächeln dem Blitzlichtgewitter der Fotografen bevor er sich entspannt in den Sessel unter der vier mal sechs Meter großen Tibetflagge setzt und die Besucher mit einem Scherz begrüßt – vielleicht hätten die Gäste, seine Gäste etwas wenig geschlafen, weil sie zu lange in einem Nachtclub getanzt hätten.

Der Dalai Lama wirkt locker, während er lacht und über das Tanzen spricht, wedelt er lustig mit beiden Armen hin und her, als würde er im Sitzen tanzen. Doch schnell macht er deutlich, dass die Zuhörer durch seine Rede vielleicht neue Ideen bekommen können:

"In my talk perhaps some people get some new ideas. Some people may feel just empty talk, not much interest, some may feel like this. But in anyway since organiser invite me here to talk so I have to talk whether you have interest or not."

Manche Zuhörer hielten seine Worte vielleicht für inhaltsleer, sagt der Dalai Lama mit seinem typischen Lachen. Da der Organisator ihn jedoch eingeladen hätte zu sprechen, werde er reden, ob die Menschen Interesse hätten oder nicht. Doch gespannt sind fast alle Besucher auf die kommenden anderthalb Stunden.

Ausstrahlung, Persönlichkeit, Charisma – dies sind die Begriffe, die den meisten Besuchern einfallen – Begriffe, die der Spiegel-Journalist Erich Follath bei seinen Interviews mit dem Dalai Lama in dessen Wohnsitz im indischen Dharamsala persönlich erlebt und in seinem Buch "Das Vermächtnis des Dalai Lama – Ein Gott zum Anfassen" verarbeitet hat:

"Er gehört zu den wenigen, bei denen ich nicht festgestellt habe, dass es eine Diskrepanz gibt zwischen dem was er denkt und was er sagt. Er ist eine völlig authentische Persönlichkeit. Es gibt nichts, wie bei Politikern oder auch manchen anderen Religionsführern, dass man dann im Hintergrund noch vermuten darf: Etwas gesagt, damit es irgendwie wirkt. Ich habe bei ihm öfter in unseren längeren Gesprächen festgestellt, dass er auf komplizierte Fragen dann sagt: Weiß ich nicht, kann ich ihnen jetzt keine Antwort darauf geben, denke ich gerne noch mal drüber nach. Also auch das Eingeständnis durchaus menschlicher Schwäche."

Authentisch, also echt zu sein, und dabei menschliche Schwäche zu zeigen kommt an bei den Menschen – sein Humor, sein Lachen, sein Witz lassen ihn offenbar sympathisch wirken wie kaum einen Religionsführer:

"In der Dalai-Lama-Literatur gibt es geradezu eine Rubrik Lachen. Er lacht viel, er lacht gern, er lacht sehr herzlich aus dem Bauch heraus wenn sie so wollen. Ich habe mir mal die Fragen angeguckt, bei denen er auch das Lachen einsetzt. Er lacht beispielsweise nie wenn es um tibetische Opfer, um die Heimat geht, um den Weg der Gewaltlosigkeit oder die Gegensätze mit den Jugendlichen, die Gewalt wollen. Das sind keine Punkte wo er dieses Lachen nützt. Bei manchen Fragen hatte ich allerdings schon den Eindruck, dass er das Lachen sehr bewusst einsetzt, etwa so wie wenn westliche Politiker sagen, das ist eine interessante Frage und jetzt komme ich auf das zurück, was ich vorher schon sagen wollte. Er nutzt das, um eine Pause zu machen und sich zu fassen und einzuschätzen, in welcher Weise das Gespräch weitergehen sollte. Das ist die eine Geschichte. Die andere ist, dass er einen sehr eigenwilligen Humor hat und über Dinge lachen kann, die sich manchmal nicht unbedingt erschließen. Aber es hat was, man muss es zugeben, es hat schon was Ansteckendes."

Ohne Zweifel: Die Menschen, die den Dalai Lama erleben, lassen sich anstecken:

"Ja der hat einfach eine unheimlich gute Ausstrahlung und so würde ich mir zum Beispiel Politiker wünschen. Das Authentische. Da passt alles. Was er sagt, was er handelt, wie er wirkt, das passt zusammen. Diese Authentizität."

"Der Mann das ist einfach, ich will jetzt zwar nicht sagen ein Weltwunder, aber der Mann ist einfach ein Charisma. Und man schon mal die Möglichkeit hat, dann sollte man diesem Menschen einfach mal begegnen."

"Er ist eine ganz große Persönlichkeit mit sehr viel Ausstrahlung und sein Lächeln gibt einem unheimlich viel Energie."

Lähnemann: "Ich denke seine Gestalt mit der Freundlichkeit und Gelassenheit, die er ausstrahlt, und natürlich jetzt auch als Symbolgestalt für eine Kultur, die gegenwärtig leidet, die unterdrückt wird, hat er weltweit einfach so viel Renommee gewonnen. Ich würde denken, es gibt da christlicherseits auch Gestalten, die ähnliches ausgestrahlt haben, wie Martin Luther King oder wie Desmond Tutu, und ich denke, es ist wichtig, dass wir in den verschiedenen Kulturen entsprechende Gestalten haben, die eine Inspiration die Menschheit insgesamt geben können."

Johannes Lähnemann, Professor am Institut für Religionspädagogik und Didaktik des evangelischen Religionsunterrichts an der Friedrich Alexander Universität Erlangen-Nürnberg. Welche Art der Inspiration der Dalai Lama den Menschen gibt – davon erzählt der Friedensnobelpreisträger zu Beginn jeder Veranstaltung – genauso wie zu Beginn seines Besuches in Deutschland bei seinem ersten öffentlichen Auftritt vor Journalisten in Bochum:

"My main interest, my main commitment wherever i go, two things. Number one: As a human being, one of the six billion human being, i believe everybody wants happy life and for happy life much depend on innerpeace. So inner peace cannot be provided by money, by power, by external facilities. Inner peace must come from within. I believe the foundation of inner peace is human compassion, human warm heartedness. This should not consider as religious matter but this is by nature. Especially i feel a biological factor. Affection or warmheartedness is a biological factor. Therefore i call this basic human value."

(Wo immer ich hingehe, habe ich zwei Hauptanliegen. Nummer eins: Als ein Mensch unter sechs Milliarden Menschen glaube ich daran, dass jeder ein glückliches Leben möchte. Und ein glückliches Leben hängt im Wesentlichen vom inneren Frieden ab. Doch innerer Frieden ergibt sich nicht durch Geld, Macht oder äußeren Wohlstand. Innerer Frieden kommt von innen. Die Quelle des inneren Friedens ist das menschliche Mitgefühl ist, die Warmherzigkeit. Dies sollte nicht als religiöse sondern als natürliche Angelegenheit betrachtet werden, als biologischer Faktor. Deshalb spreche ich von den grundsätzlichen menschlichen Werten.)"

Wie Menschen das Glück im Leben, das heißt: Den inneren Frieden finden können, versucht der Dalai lama zu erklären und betont dabei die Gleichberechtigung aller Religionen:

""All major religious tradion all have same potential to help humanity. That means to bring inner peace. Here mainly in order to gain inner peace through faith, through prayer. And of course the different religions have different concept about after this life, heaven, continiously rebirth, it doesn’t matter. But important is: All religions have same potential to bring inner strength, inner peace. That’s important. So therefore all religion inspite different philosophy or different way of approach, have the same potential to bring some benefit to humanity."

(Alle wichtigen religiösen Traditionen haben das gleiche Potential, der Menschheit zu helfen. Das heißt, den inneren Frieden zu bringen, durch den Glauben, durch das Gebet. Natürlich haben die verschiedenen Religionen unterschiedliche Vorstellungen über das Leben nach dem Tod, den Himmel oder die Wiedergeburt, aber das spielt keine Rolle. Wichtig ist: Alle Religionen haben das gleiche Potential, die innere Stärke, den inneren Frieden zu bringen. Das ist wichtig. Daher haben alle Religionen, trotz unterschiedlicher Philosophien oder anderem Ansätze das gleiche Potential, der Menschheit zu nutzen.)"

Es ist diese offene Haltung den anderen Kulturen und Religionen gegenüber, die bei den Menschen ankommt, sagt Professor Lähnemann. Der Dalai Lama überträgt nach der buddhistischen Lehre den Menschen die Verantwortung für ihr Handeln abseits von Institutionen. Dabei unterscheiden sich seine Botschaften auf den ersten Blick kaum von denen anderer Religionen. Er scheint sie allerdings besser vermitteln zu können:

""Er ist bescheiden. Sein Umfeld ist nüchtern sag ich mal, also kein Luxus wie zum Beispiel in Rom."

"Wer in Rom und im Vatikan war, dieser Prunk haut schon ein bisschen um. Er kommt in seiner Kutte sag ich mal, in seinen Schlappen, setzt sich hin und predigt immer im Prinzip das gleiche. Ob da ne Taktik dabei ist, wahrscheinlich schon auch, aber es scheint mir einfach glaubbarer zu sein."

"Wenn er das so interpretiert, dass alle Religionen etwas Gutes in sich haben, dann bin ich voll damit einverstanden. Weil er sagt nicht: Das eine oder das andere ist besser. Und so ist es richtig."

Doch woher kommt diese Überzeugung, dieses Gefühl, dass der Dalai Lama seine Botschaft des Mitgefühls besser vermitteln kann als andere? Liegt es an seiner Bodenständigkeit, seiner Echtheit, wie auch Journalist Follath einräumt? Für Johannes Lähnemann ist die tägliche Meditation entscheidend, die der oberste Mönch des tibetischen Buddhismus seit seiner Kindheit praktiziert – heute sind es täglich zwischen vier und sechs Stunden:

Lähnemann: "Jemand der aus spirituellen Quellen lebt und dieses auch in seinem täglichen Leben umsetzt hat bestimmten Dingen gegenüber eine größere Gelassenheit und auch eine innere Kraft, um nicht immer wieder an den menschlichen Grenzen zu verzweifeln. Das könnte man ja, könnte er ja ganz bestimmt. Aber dass er bei allem noch Freundlichkeit und Humor ausstrahlt ist für mich schon beispielhaft. Ich denke manchmal ein bisschen eine Gestalt wie Papst Johannes der XXIII., der auch diese Freundlichkeit und dieses Gelassenheit ausgestrahlt hat."

Als "Volkspapst" oder als der "gute Papst" wurde Johannes der XXIII. bezeichnet, der von 1958 bis 1963 die Geschicke der katholischen Kirche lenkte und Mut zur Erneuerung zeigte. Ein Mann aus einfachen, bäuerlichen Verhältnissen – wie der Dalai Lama.

Wenn der Dalai Lama für viele Menschen wie "besserer" Papst daherkommt, scheint in der westlichen Welt verdrängt zu werden, dass der Buddhismus eine Lehre mit vielen Geheimnissen ist. Erich Follath:

"Im tibetischen Buddhismus gibt es Merkwürdigkeiten, die schwer nachvollziehbar sind. Er hat mir mal erzählt, er benutzt den Würfel, auch als Regierungselement. Er würfelt manchmal und guckt sich dann an, wie die Würfel fallen. Und es gibt diese okkulten Phänomene, die durchaus nichts zu tun haben, was sich in unserem Verständnis noch irgendwie bewegen würde. Als ich ihm das vorgeworfen habe und auch mal gesagt habe entgegnete er: Das ist schon richtig, sie können das nicht verstehen. Ich verlange auch nicht, dass sie das verstehen. Und es gibt für mich Bereiche im Katholizismus beispielsweise, für die ich überhaupt keinen Zugang habe, zum Beispiel das mit der jungfräulichen Geburt habe ich nie verstanden."

So wenig der Dalai Lama Besonderheiten des Christentums versteht, so offen zeigt der 72-Jährige seine Verantwortung für den tibetischen Buddhismus – und weiß diese auch druckvoll wahrzunehmen:

Follath: "Ich finde nicht, dass man ihn verherrlichen sollte. Er hat es auch gar nicht nötig. Ich finde auch, dass es sehr viele kritische Rückfragen geben muss, zu seinem politischen Weg auf der einen Seite, aber auch zu seinem Religiösen. Ich prangere einige Dinge durchaus an. Er hat im religiösen Bereich durchaus Ansätze wie Kardinal Ratzinger einst gehabt hat, also dass er gewisse Elemente des tibetischen Buddhismus ausklammert bzw. für illegal, also einzelne Gottheiten für nicht mehr anbetbar erklärt. Da ist er durchaus ein sehr rigoroser Religionsführer."

Religiöse Freiheit fordern die rund einhundert tibetischen Mönche vor der Halle in Bochum – im Inneren sitzt der Angesprochene entspannt im Lotussitz auf seinem Sessel und erklärt, worum es in diesem Konflikt aus seiner Sicht eigentlich geht:

""I just want to explain: Those people who outside shouting about religious freedom, these are followers of Shogden spirit. Over 370 years since 5th Dalai Lama this controversial spirit develop. The 5th Dalai Lama consider this is evil spirit. From 1950 till early seventies I myself also worshiped this spirit out of ignorance. Then eventually I noticed this is something wrong and particularly I have the name of dalai lama so I simply followed these sort of attitude, their stand."

(Ich will kurz erklären: Die Menschen, die da draußen religiöse Freiheit fordern, sind Anhänger des Geistes "Shugden". Die Kontroverse gibt es seit dem 5. Dalai Lama vor 370 Jahren. Der 5. Dalai Lama hatte ihn als bösen Geist eingestuft. Aus Ignoranz habe ich diesen Geist von 1950 bis zu den frühen Siebzigern selbst verehrt. Dann habe ich festgestellt, das ist falsch. Und weil ich den Namen Dalai Lama trage bin den Anordnungen meiner Vorgänger gefolgt.) "

Es bleibt bei diesem kurzen Ausflug in die Welt der Geister und des Okkulten. Schnell kehrt der Dalai Lama zurück zu seiner Botschaft von innerem Frieden und Warmherzigkeit, von Toleranz und Mitgefühl, die er den Menschen mit Beispielen nahe bringt:

""In one occasion in America I was in University. One scientist he mentioned those individual who often use, who often come from their mouth "I, me, my” like that have greater risk of heart attack."

(Bei einer Gelegenheit in Amerika, in einer Universität, hat ein Wissenschaftler zu mir gesagt: Die Menschen, die häufig die Worte "Ich, mir, mein" benutzen haben ein größeres Herzinfarktrisiko.)"

Immer wieder zieht der Dalai Lama die Verbindung zwischen innerem Seelenfrieden und biologischer Wirkung – und unterlegt sein Argument mit einem Beispiel aus der Tierwelt: Affen, die in der Kindheit mit Mutter aufwüchsen, seien gesünder und glücklicher als solche, die ohne Mutter aufwachsen – und ähnlich sei es auch bei den Menschen:

""We human being also we notice those children, I think including Dalai Lama, under very very kind mother’s care eventually become more happier person. My mother very very kind. Uneducated, illiterate, just farmers mother but very very kind. So I always feel the certain amount of compassion then actually come from my mother."

(Wir alle, den Dalai Lama eingeschlossen, merken auch, dass Kinder mit einer gütigen Mutter viel glücklichere Personen werden. Meine Mutter war sehr, sehr gütig. Ungebildet, Analphabetin, nur eine Bauersfrau aber sehr, sehr gütig. Also glaube ich, dass ein gewisser Anteil meines Mitgefühls von meiner Mutter kommt.)"

Ab und an wippt er bei seinen Worten mit dem Oberkörper nach vorn oder rückt seine große viereckige Brille zurecht, wenn er den Zuhörern seine wichtigsten Botschaften vermittelt. Eine Philosophie die manchmal an eine wissenschaftliche Vorlesung, manchmal an ein einstudiertes Konzert erinnert. Nur durchbrochen von seinen zahlreichen Anekdoten folgt er seiner Argumentationskette vom Anfang bis zum Ende: Die Grundlage für inneren Frieden, das Mitgefühl, sieht er als biologischen Faktor. Und stark ist sein Glaube an die Wissenschaft und an die Erkenntnis des menschlichen Geistes:

""Now with help of human intelligence, reasoning, our sense of care, sense of concern, can extend not only your limited friend but beyond your friend, eventually up to your enemy. So that affection, that compassion is unbiased, unlimited or infinite without attachment. Now we need promotion of that kind of affection or compassion. I think we can do, using our common sense, using common experience and using latest scientific finding."

(Also mit der Hilfe der Intelligenz, dem logischen Denken, kann sich euer Sinn für Fürsorge, für Besorgnis nicht nur auf eure Freunde sondern auf alle Menschen und sogar auf eure Feinde ausbreiten! Diese Sorge, dieses Mitgefühl ist frei von Parteilichkeit, unbefangen und unbegrenzt. Jetzt brauchen wir die Förderung dieser Art der Sorge oder des Mitgefühls. Ich glaube das können wir, wenn wir unseren gesunden Menschenverstand, unsere gemeinsamen Erfahrungen und die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse einsetzen.)"

Nach anderthalb Stunden ist die Reise mit dem Dalai Lama durch seinen philosophischen Kosmos zu Ende – nur unterbrochen durch Kinderrufe oder Klatschen. Und so scherzhaft der Mann in der Kutte, der Mönch, der Friedensnobelpreisträger, seine Heiligkeit auf die Bühne getreten ist – so schnell nimmt er wieder Abschied und lässt ein begeistertes Publikum zurück mit seiner Abschlussbotschaft, dass jeder Mensch mehr über grundlegende Werte und Prinzipien nachdenken sollte.