Hass und Terror

Wie umgehen mit den Ressentiments?

Teilnehmer einer Demonstration des Bündnisses Patriotischer Europäer gegen Islamisierung des Abendlandes (Pegida) sind am Montagabend (22.12.14) auf dem Theaterplatz in Dresden versammelt.
Eine Pegida-Demonstration in Dresden © imago/Robert Michael
18.01.2015
Islamistischer Terror in Frankreich, anti-islamische Demos in Deutschland: Die gesellschaftlichen Widersprüche werden immer schärfer. Darüber sprechen wir mit der Berliner Philosophin Rahel Jaeggi.
Die Berliner Philosophin Rahel Jaeggi hat im vergangenen Jahr in ihrem Buch "Kritik von Lebensformen" die verschiedenen modernen Lebensformen als soziale Gebilde interpretiert, die nicht nur friedlich nebeneinander existieren sollten, sondern auch durch Kritik sich zu einer tatsächlich pluralistischen Gesellschaft fortentwickeln müssen.
Wie funktioniert dieser Ansatz mit dem Blick auf rassistische, ethnische und religiöse Ressentiments, wie sie sich in Paris auf entsetzlich gewalttätige Weise gezeigt haben – und im Deutschland der letzten Monate auf jeder Pegida-Demonstration öffentlich skandiert werden? Rahel Jaeggi ist heute zu Gast in "Sein und Streit".
Außerdem in dieser Sendung:
- Kleine Leute – große Fragen: "Der plötzliche Geistesblitz – wo kommt der eigentlich her?" Das hat in dieser Woche Gerd Michalek Kinder gefragt.
- Der Wert des Lachens: Nach den Anschlägen auf Charlie Hebdo sind sich alle einig: Satire und Karikaturen dürfen nicht verboten werden. Warum das aber so sein soll, worin der um jeden Preis zu verteidigende gesellschaftliche Mehrwert von Satire besteht – darüber macht sich Wolfram Eilenberger im philosophischen Wochenkommentar Gedanken.
- Beitrag: Welche Alternativen gibt es zum gesellschaftlichen und politischen Status Quo? Welche Ansätze kritischer Gesellschaftstheorie können aktuelle politische Themen wie staatliche Überwachung oder die Beschleunigung des Lebens kritisch aufgreifen? Diese Fragen wurden in den letzten zwei Tagen im Berliner Haus der Kulturen der Welt diskutiert, bei der "Radical Philosophy Conference 2015". Stephanie Rohde war dabei.
- Und schließlich gehen diese Woche unsere drei Fragen an den Direktor der Berliner Nationalgalerie Udo Kittelmann.
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