Hart bis zur letzten Konsequenz
Sie ist eigentlich keine Jüdin, die Rachel in Halévys Oper, Schauplatz Konstanz um 1414. Sie ist die Tochter des Kardinals Brogni, die von dem Juden Eléazar aus den Flammen des brennenden Elternhauses gerettet und als fromme Jüdin aufgezogen wurde. Erst ein Verhältnis mit dem Reichsfürsten Leopold, der sich als Jude ausgibt, wird ihr zum Verhängnis.
Als Rachel merkt, dass Leopold bereits einer ebenbürtigen Frau die Ehe versprochen hat, nimmt sie diese Kränkung nicht wehrlos hin. Sie verklagt den Geliebten. Denn nach geltendem Recht würde eine Verbindung zwischen Juden und Christen als "Rassenschande" mit dem Tode für beide bestraft. Rachel ist bereit zu sterben. Leopolds Verlobte Eudoxie redet auf sie ein, alle Schuld auf sich zu nehmen. Der Kardinal Brogni bestraft ihn schließlich mit lebenslanger Verbannung und bietet Eléazar an, dem jüdischen Glauben abzuschwören.
So könnten auch Rachel und er gerettet werden. Stolz und unerbittlich wie die Helden des Alten Testaments weist Eléazar diesen Vorschlag empört zurück.
Die Stunde der Vergeltung für seine beiden durch Brogni ermordeten Söhne ist gekommen. Erst als Rachel schon in das siedende Wasser geworfen worden ist, sagt Eléazar dem Kardinal, dass er soeben seine eigene Tochter vernichtet habe. Während er gefasst in den Tod geht, bricht der Kardinal zusammen.
Der Librettist Eugène Scribe hat alle Register gezogen, um die Todfeindschaft zwischen zwei Religionen in ihrer ganzen Schärfe auf die Bühne zu bringen. Halévys zweite Oper blieb nach der glanzvollen Premiere am 23. Februar 1835 an der Pariser Opéra ein Dauererfolg, 550 Aufführungen in knapp sechzig Jahren. Sie wurde in über zwanzig Sprachen übersetzt, sogar in Jiddisch und Hebräisch. Enrico Caruso krönte mit der Rolle des jüdischen Goldschmieds Eléazar seine Sängerlaufbahn.
Euroradio-Opernsaison 2006-2007
Barbican Centre London
Aufzeichnung vom 21.9.06
Jacques Fromental Halévy
”La Juive" - Oper in fünf Akten
Libretto: Eugène Scribe
Marina Poplavskaya, Sopran - Rachel
Nicole Cabell, Soprano - Prinzessin Eudoxie
Darío Schmunck, Tenor - Léopold
Joachim Seipp, Bariton - Ruggiero
Matthew Rose, Bariton - Albert
Alastair Miles, Bass - Kardinal Brogni
Dennis O'Neill, Tenor - Eléazar
Royal Opera Chorus
Orchestra of the Royal Opera House
Leitung: Daniel Oren
Nach dem 1. Akt
ca. 20:15 Nachrichten
So könnten auch Rachel und er gerettet werden. Stolz und unerbittlich wie die Helden des Alten Testaments weist Eléazar diesen Vorschlag empört zurück.
Die Stunde der Vergeltung für seine beiden durch Brogni ermordeten Söhne ist gekommen. Erst als Rachel schon in das siedende Wasser geworfen worden ist, sagt Eléazar dem Kardinal, dass er soeben seine eigene Tochter vernichtet habe. Während er gefasst in den Tod geht, bricht der Kardinal zusammen.
Der Librettist Eugène Scribe hat alle Register gezogen, um die Todfeindschaft zwischen zwei Religionen in ihrer ganzen Schärfe auf die Bühne zu bringen. Halévys zweite Oper blieb nach der glanzvollen Premiere am 23. Februar 1835 an der Pariser Opéra ein Dauererfolg, 550 Aufführungen in knapp sechzig Jahren. Sie wurde in über zwanzig Sprachen übersetzt, sogar in Jiddisch und Hebräisch. Enrico Caruso krönte mit der Rolle des jüdischen Goldschmieds Eléazar seine Sängerlaufbahn.
Euroradio-Opernsaison 2006-2007
Barbican Centre London
Aufzeichnung vom 21.9.06
Jacques Fromental Halévy
”La Juive" - Oper in fünf Akten
Libretto: Eugène Scribe
Marina Poplavskaya, Sopran - Rachel
Nicole Cabell, Soprano - Prinzessin Eudoxie
Darío Schmunck, Tenor - Léopold
Joachim Seipp, Bariton - Ruggiero
Matthew Rose, Bariton - Albert
Alastair Miles, Bass - Kardinal Brogni
Dennis O'Neill, Tenor - Eléazar
Royal Opera Chorus
Orchestra of the Royal Opera House
Leitung: Daniel Oren
Nach dem 1. Akt
ca. 20:15 Nachrichten