Harper Lee: Acht Kurzgeschichten aus dem Nachlass der Pulitzer-Preisträgerin werden veröffentlicht

Harper Lees "To Kill a Mockingbird" ("Wer die Nachtigall stört") gilt als Klassiker der amerikanischen Literatur. Der 1960 erschienene Roman, in dem es um Rassenbeziehungen und juristische Ungerechtigkeit im Alabama der 1930er geht, soll sich mehr als 40 Millionen Mal verkauft haben. Nach Lees Tod im Jahr 2016 wurden in der New Yorker Wohnung der Pulitzer-Preisrägerin acht Kurzgeschichten entdeckt, die am 21. Oktober unter dem Titel "The Land of Sweet Forever" veröffentlicht werden. Trotz des Erfolgs von "To Kill a Mockingbird", das mit Gregory Peck in der Rolle des Anwalts Atticus Finch verfilmt wurde, mied Harper Lee immer das Rampenlicht. Ed Lee Conner, der Neffe der Autorin, erklärte nun gegenüber der BBC, dass die Kurzgeschichten seiner Tante zwar nicht „ihr Genie in vollem Umfang zum Ausdruck bringen, aber dennoch Genialität in sich bergen“. Auf die Frage der BBC, ob die posthume Veröffentlichung der Geschichten als Verletzung der Privatsphäre der notorisch öffentlichkeitsscheuen Lee angesehen werden könnte, betonte ihr Neffe, dass sie zu Lebzeiten „versucht habe, all diese Geschichten zu veröffentlichen“.