Harald Schmidt: Kirche in Deutschland "im Untergehen begriffen"

Harald Schmidt, Kabarettist, Entertainer und Katholik, sieht die katholische Kirche in Deutschland "im Untergehen begriffen". "Die Leute haben das Gefühl, das ist ein Sumpf", sagte er in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Dies betreffe auch "80-jährige Frauen, die niemals auch nur den Hauch eines Zweifels gehabt haben, die jetzt sagen: So geht's nicht weiter!" Er glaube nicht, dass die Missbrauchsaufarbeitung in Form von Gutachten dagegen helfe, fügte Schmidt hinzu. "Die Leute, die noch in die Kirche gehen, lesen nicht seitenlange Abhandlungen, sondern für sie ist das eine emotionale Sache. Und sie haben das Gefühl: Die Kirche vertuscht, die Kirche deckt Täter, und Opfer werden nicht ernstgenommen." Bei den Führungspersönlichkeiten sehe es "ziemlich finster aus", sagte der Entertainer: "Da muss der Herr im Tempel mal wieder sagen, wo es langgeht."