Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis für Christoph Reuter und OstWest-TV

Der Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis für Fernsehjournalismus geht in diesem Jahr an den „Spiegel“-Reporter Christoph Reuter und den aus Berlin sendenden russischsprachigen Fernsehsender OstWest-TV. Reuter werde für „herausragende Leistungen in der Berichterstattung über den Angriff der Russischen Föderation auf die Ukraine“ geehrt, heißt es zur Begründung. OstWest-TV erhalte den Preis für den „mutigen Einsatz für die Information einer russischsprachigen Öffentlichkeit, die ihr Bild von den Ereignissen fast nur noch aus staatlich kontrollierten Medien beziehen kann“. Dem zunächst als Stadtsender gegründeten Fernsehkanal, der sich über Bezahl-Abonnements finanziert, gelinge mit nur 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern „etwas Unverzichtbares in Zeiten des Krieges: unabhängige, den Tatsachen verpflichtete Berichterstattung“. Den Sonderpreis erhält die Kindernachrichtensendung „logo!". Sie erkläre die komplizierte Weltlage klar, oft sogar „besser und unaufgeregter“ als bei den „Großen“, so die Begründung. Dabei lasse das Team kein Thema aus, auch nicht den Ukraine-Krieg. Das sei journalistische Aufklärung im besten Sinne, betonte die Jury. Der Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis wird seit 1995 jährlich in Erinnerung an den „Tagesthemen“-Moderator Hanns Joachim Friedrichs (1927-1995) verliehen und ist mit 7.500 Euro dotiert, die zu gleichen Teilen an die drei Preisträger gehen.