Handel mit falschen Grafiken von Picasso und Klee aufgedeckt

    Eine Frau betrachtet die Picasso-Radierung "Mann, eine Frau entschleiernd".
    Den Verkauf gefälschter Grafikzeichnungen des spanischen Künstlers Pablo Picasso hat die italienische Polizei verhindert. © picture alliance / ZB / Hendrik Schmidt
    Falsche Picassos, gefälschte Klees – und das täuschend echt: Die italienische Polizei hat mehr als einhundert Grafik-Fälschungen der bekannten Künstler der klassischen Moderne aufgedeckt. Die Werke sollten über Auktionen in Deutschland und Spanien verkauft werden. Möglicher Erlös: über eine Million Euro. Die Täter druckten die Bilder mit einem Grafikprogramm – inklusive falscher Wasserzeichen und Signaturen. Um die Blätter alt wirken zu lassen, kamen sie in Kaffee- oder Teebäder und wurden um selbstgemachte Echtheitszertifikate ergänzt. Die Ermittlungen der auf Kunstdelikte spezialisierten Sonderabteilung der italienischen Carabinieri fanden mit Hilfe der europäischen Justizbehörde Eurojust statt. Auch die Staatsanwaltschaft Stuttgart war beteiligt. Bei einer ähnlichen früheren Operation hatten die italienischen Behörden schon 2.000 falsche Gemälde aus dem Verkehr gezogen.