Hamburger Kulturschaffende begrüßen Entscheidung für Opern-Neubau

    Hamburg: Blick auf das Baakenhöft Gelände (Lagerhallen und Speditionsgebäude Kakaospeicher Baakenhöft) in der Hafencity.
    Auf diesem Baakenhöft-Gelände in der Hamburger Hafencity soll die neue Oper der Stadt entstehen. © Christian Charisius / dpa / Christian Charisius
    Hamburg soll dank einer Schenkung des Milliardärs Klaus-Michael Kühne eine neue Oper in der Hafencity bekommen - seit Freitag ist es offiziell. Hamburgs Generalmusikdirektor Kent Nagano zeigte sich von der Entscheidung begeistert. Nagano sagte, es berühre ihn sehr, dass gegen Ende seiner Amtszeit Pläne für ein neues Opernhaus gemacht werden. Nun gehe es darum, das Haus zu formen, äußerlich und innerlich, und mit Leben zu füllen. Der israelische Dirigent Omer Meir Wellber, ab Herbst neuer Generalmusikdirektor und Chefdirigent des Philharmonischen Staatsorchesters, sagte, Kühne würdige "mit seiner großzügigen Spende die immense Bedeutung von Kultur, Musik, Oper und Emotionen". Am Freitag hatten sich die Stadt Hamburg und die Stiftung des Milliardärs Klaus-Michael Kühne darauf geeinigt, eine neue Oper auf der Landzunge Baakenhöft zu bauen. Kühne hat angekündigt, für den Neubau bis zu 330 Millionen Euro zu geben. Die Stadt stellt das Grundstück zur Verfügung und kümmert sich um die Infrastruktur. Das denkmalgeschützte Operngebäude in der Innenstadt soll danach anderweitig kulturell genutzt werden. Der Regisseur Tobias Kratzer, künftiger Intendant der Staatsoper, sprach gegenüber dem Hamburger Abendblatt von einem "motivierenden Aufbruchssignal". Kritische Stimmen gab es vom Hamburger Steuerzahlerbund und der Linksfraktion. "Das Mäzenatentum wurde schon bei der Elbphilharmonie beschworen und nicht gehalten", sagte Linken-Politiker Norbert Hackbusch. Der Hamburger Denkmalverein forderte den Erhalt der alten Staatsoper und startete eine Online-Petition.