Halle aus der Bronzezeit nahe Berlin entdeckt

    Luftaufnahme eines Ackers: Mitten im Rasen ist eine große Ausgrabungsstelle zu sehen, darin ist der Grundriss einer großen Halle zu erahnen.
    Ausgrabungen in Brandenburg im Landkreis Prignitz: Der Grundriss zeige wahrscheinlich die Versammlungshalle des "Königs Hinz" aus der Bronzezeit, so die Archäologen. © picture alliance / dpa / Jörg Carstensen
    02.11.2023
    Archäologen haben nordwestlich von Berlin eine Halle aus der Bronzezeit gefunden.
    Sie wurde bei Grabungen in Brandenburg im Landkreis Prignitz in der Nähe des "Königsgrabs" von Seddin entdeckt, das als bedeutendste Grabanlage des 9. Jahrhunderts vor Christus im nördlichen Mitteleuropa gilt. Die jetzt gefundene Halle ist nach Angaben des Landesamts für Denkmalpflege das größte Bauwerk dieser Art aus der nordischen Bronzezeit, das heißt etwa von 2.200 bis 800 vor Christus. Vermutlich sei mit dem 31 mal 10 Meter großen Grundriss die Versammlungshalle des sagenumwobenen "Königs Hinz" ausgegraben worden, hieß es. Landesarchäologe Franz Schopper sprach von einem "spektakulären Fund". Die Wände des Baus bestanden aus Holzbohlen und einem Flechtwerk mit Lehmverputz. Das Dach war mit Reet oder Stroh gedeckt.