Hänsch: Max-Planck-Institute sind Orte der Spitzenforschung

29.11.2005
Der diesjährige Nobelpreisträger für Physik, Theodor W. Hänsch, hat sich gegen Überlegungen ausgesprochen, die Max-Planck-Institute in die Universitäten zu integrieren. Haensch, Direktor des Max-Planck-Instituts für Quantenoptik, betonte, es gebe bereits eine "enge Verbindung" zwischen den Einrichtungen.
Der diesjährige Nobelpreisträger für Physik, Theodor W. Hänsch, hat sich gegen Überlegungen ausgesprochen, die Max-Planck-Institute in die Universitäten zu integrieren.

Die Hochschulen müssten sich sehr verändern, damit so etwas funktionieren könne, sagte Hänsch am Dienstag im Deutschlandradio Kultur. Er verwies darauf, dass die Max-Planck-Institute als die Orte wahrgenommen würden, an denen in Deutschland Spitzenforschung betrieben werde. Dagegen habe man sich an den Hochschulen "über Jahrzehnte den Luxus geleistet zu sagen, es sind alle gleich, es gibt keine Qualitätsunterschiede".

Hänsch verwies darauf, dass der Gesamtetat der rund 80 Max-Planck-Institute etwa dem von ein oder zwei mittleren Universitäten entspreche: "Wenn man die Max-Planck-Gesellschaft auflösen würde und das Geld an die Universitäten verteilen würde, wäre das prozentual nur ein kleiner Zugewinn, aber was wir nicht mehr hätten, wäre das erklärte Ziel, an der Spitze mitzumischen." Die international sichtbare Forschung ginge verloren, so der Physikprofessor.

Der Direktor des Max-Planck-Instituts für Quantenoptik betonte zudem, es gebe bereits eine "enge Verbindung" zwischen den Einrichtungen und den Universitäten. Da viele Institutsdirektoren zugleich Hochschullehrer seien, würden die Institute auch für Lehrveranstaltungen genutzt sowie von Diplomanden und Doktoranden, so Hänsch.

Das vollständige Gespräch mit Theodor Hänsch finden Sie als Audio in der rechten Spalte.
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