Hacker manipulieren QR-Codes bei umstrittener Kunstsammlung in Zürich

    Das Bild "Mohnblumenfeld bei Vetheuil" von Claude Monet aus der Sammlung Emil Bührle.
    Das Bild "Mohnblumenfeld bei Vetheuil" von Claude Monet ist Teil der Sammlung Bührle © dpa/Oliver Berg
    17.07.2023
    Hacker haben im Kunsthaus Zürich QR-Codes in der umstrittenen Bührle-Sammlung manipuliert. Das Museum verwendet die Codes neben Gemälden, um Besuchern Informationen über die Werke zu geben. Sie können mit dem Smartphone gelesen werden. Am Wochenende bekamen Interessierte in der Sammlung des Waffenfabrikanten und Kunstsammlers Emil Bührle aber nicht - wie vorgesehen - Zusatzinformationen von der Bührle-Stiftung. Stattdessen lasen sie von einem selbst ernannten Kulturkollektiv über Emil Bührle und seine Bereicherung während der Nazi-Zeit. Insgesamt seien vier Codes manipuliert worden, sagte ein Sprecher des Kunsthauses. Bührles problematische Vergangenheit ist bekannt. Kritiker monieren aber, dass das Kunsthaus darüber nicht ausreichend informiert. Die Sammlung mit 200 Werken unter anderem von Auguste Renoir, Claude Monet und Paul Cézanne ist seit Herbst 2021 im Kunsthaus. Das Museum will sie ab November anders präsentieren, um sie in einen größeren gesellschaftspolitischen Zusammenhang zu stellen.