Habsburger Juwelen nach 100 Jahren wieder aufgetaucht

    Gottesdienst zum 90. Geburtstag von Kaiserin Zita von Österreich vor dem Kongresszentrum Hofburg in Wien
    Sie brachte die Diamanten außer Landes: Die frühere österreichische Kaiserin Zita. Hier zu sehen 1982 in Wien vor dem Gottesdienst zu ihrem 90. Geburtstag. © picture alliance/United Archives
    Unbezahlbare Schmuckstücke der Habsburger sind nach mehr als 100 Jahren wieder aufgetaucht. Wie das Familienoberhaupt Karl von Habsburg dem "Spiegel" sagte, wurde der Familienschatz in einem Bankschließfach in Kanada entdeckt. Unter den Juwelen befindet sich auch der legendäre "Florentiner" – ein walnussgroßer, gelber Diamant, der seit dem 15. Jahrhundert im Besitz der Dynastie war und zu den größten Diamanten der Welt zählt. Kaiserin Zita soll die Stücke 1940 bei ihrer Flucht nach Kanada in einem braunen Koffer mitgeführt haben. Dort lagen sie offenbar jahrzehntelang verborgen in Québec. Karl von Habsburg erfuhr erst im vergangenen Jahr von dem Versteck. Die Schmuckstücke sollen zunächst in Kanada ausgestellt werden – eine Rückkehr nach Österreich ist vorerst nicht geplant. Die Habsburger stellten - mit Unterbrechungen - seit 1273 zahlreiche römisch-deutsche Könige und Kaiser. Nach der Aufhebung des Reichs im Jahr 1806 wurden sie das Österreichische Kaiserhaus, das bis zum Ende des Ersten Weltkriegs bestand.