Gute Nachrichten von Indien bis Peru

Kinderbank und Umwelthelden

21:44 Minuten
Sheikh Sameer sitzt an einem aus Pappe gebauten Banktresen.
Sheikh Sameer ist gut in Mathe und wurde daher zum Bankmanager der "Kinderbank" in Indien gewählt. © Deutschlandradio / Silke Diettrich
Moderation: Ellen Häring und Katharina Peetz · 03.01.2019
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Über Missstände in der Welt zu berichten, ist ein wesentlicher Bestandteil des Journalismus. Das verzerrt manchmal die Realität. Deshalb heute im Fokus: Menschen, Ideen und Entwicklungen, die Mut machen - von Indien bis Peru.
Die 14-jährige Priya lebt in einem Slum in Neu-Delhi, sie geht arbeiten, seit sie acht Jahre alt ist. Das meiste Geld, das sie verdient, gibt sie ihrer Mutter. Einen kleinen Teil darf sie aber behalten. Und den zahlt sie regelmäßig auf die "Kinderbank" ein, damit das Geld sicher ist.
Die "Kinderbank" in Neu-Delhi wird nicht nur von Kindern genutzt, sondern auch von ihnen verwaltet. Wenn sie 16 Jahre alt sind, können sie einen Kredit bekommen von der Hilfsorganisation, die das Projekt betreibt. Zum Beispiel, um ein eigenes Geschäft zu eröffnen oder für ihre Ausbildung.

Plastikrecycling in Kenia

In Kenia werden zurzeit nicht mal zehn Prozent des Mülls recycelt. Keiran Smith will diese Quote mit seiner Firma "Mr. Green" steigern. Die Geschäftsidee: Müllsammler sammeln Plastikmüll in der Stadt. In einer Fabrik wird alles gereinigt und geschreddert. Verschiedene Abnehmer kaufen die kleinen Plastikschnipsel und produzieren daraus Neues. Keiran Smith sagt: "Müllsammler werden ja eigentlich immer ausgegrenzt. Für uns sind das Superhelden."
Ein Mann steht vor Müllsäcken und lächelt in die Kamera.
Müllsammler sammeln Müll in der Stadt und bringen sie zum Recycling in eine Fabrik von "Mr. Green".© Deutschlandradio / Antje Diekhans

Hohe Zustimmung zur EU

Im Mai dürfen EU-Bürger wieder wählen und zwar die Abgeordneten des EU-Parlaments. Laut einer aktuellen Umfrage ist die Zustimmung der Menschen zur EU gerade so hoch wie lange nicht mehr. Ein Grund könnte der Brexit sein, berichtet unser Brüssel-Korrespondent Peter Kapern.

93-jährige Fußballtrainerin in Peru

Sie nennen sie "La Vieja", die Alte. Und das ist keine Beleidigung. Maria Angelica Ramos ist mit 93 Jahren die wohl älteste Fußballtrainerin der Welt. Vier Mal pro Woche steht sie auf dem Platz und trainiert Kinder in einem armen Arbeitervorort von Perus Hauptstadt Lima.
Die peruanische Fußballtrainerin "La Vieja" sitzt und schaut in die Kamera.
Die peruanische Fußballtrainerin "La Vieja" ist 93 Jahre alt.© Verena von Schönfeldt
An die 50 Pokale hat sie über die vielen Jahren hinweg schon mit verschiedenen Teams gewonnen. Für "La Vieja" ist klar: "Ich sterbe auf jeden Fall auf dem Fußballplatz."
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