Gut verpackt

Schicke Boxen und alte Schachteln

34:31 Minuten
Alte Essensverpackungen von Mitnehmgerichten
Einwegverpackungen: Eigentlich verpönt, erleben sie in der Coronakrise ein Revival. © imago images / Sabine Gudath
Moderation: Marietta Schwarz · 08.08.2020
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Ob das liebevoll gestaltete Geschenk oder die gelieferte Pizza: Kaum etwas kommt ohne eine Verpackung aus. Die Echtzeit schaut sich die unterschiedlichsten Verschachtelungen und Boxen genauer an.
Diese Echtzeitsendung guckt in die Schachtel – oder besser auf die Schachtel. Die Verpackungsdesignerin Nani Donndorf von der Berliner Agentur Paper Addicts erklärt, worauf es beim Entwerfen der Box ankommt und was sich damit alles besser präsentieren lässt.
Um Fragen von Recycling geht es auch. Denn wie sich aktuell am Beispiel einer im Alltag weitverbreiteten Schachtel sehen lässt, bleibt die Verpackung übrig, wenn der Inhalt entnommen ist. Im Falle des Pizzakartons passt die Pappe nach dem Verzehr zumeist noch nicht mal in übliche Mülleimer. Katharina Kühn hat der Geschichte und der Gegenwart des Pizzakartons nachgespürt.
Dass eine Schachtel auch weitere Schachteln enthalten kann, machen sich gewisse wirtschaftliche Praktiken deutlich, siehe Wirecard. Was die Verschachtelung für Bilder produziert und von welchen Vorstellungen sie lebt – darüber orientiert der Filmkritiker und Fußballblogger Bert Rebhandl.
Vivien Schütz hat dagegen junge Frauen aus der jüdisch-orthodoxen Gemeinschaft von Brooklyn beim Perückenkauf begleitet. Der wird notwendig, weil das Haar als etwas Intimes gilt und bei Heirat bedeckt werden soll. Die findet hier in jungen Jahren statt, weil die Frauen sonst keine Beziehungen zu Männern haben könnten und umgekehrt. Das erinnert ein wenig an die Bezeichnung von der "alten Schachtel". Als die galt in gewissen Regionen früher eine Frau, die mit 25 Jahren noch unverheiratet war.
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