Gut 155 Millionen Dollar Erlös bei umstrittener Auktion von Hortens Schmuck

    Das Auktionshaus Christie's in Paris.
    Bei Christie's findet die umstrittene Versteigerung von Heidi Hortens Schmuck statt. © Jean-Pierre Muller/AFP
    Der erste Teil der umstrittenen Versteigerung der Schmucksammlung der österreichischen Milliardenerbin Heidi Horten hat mehr als 155 Millionen US-Dollar eingebracht. Das Auktionshaus Christie's bezeichnete die Versteigerung in Genf als Erfolg. Zu Hortens Sammlung gehören mehr als 700 Schmuckstücke. Am Mittwoch wurden weniger als hundert davon angeboten, weitere 150 Schmuckstücke sollen am Freitag unter den Hammer kommen. Über der Auktion liegt der Schatten der NS-Vergangenheit des deutschen Unternehmers Helmut Horten. Laut einem im Januar 2022 veröffentlichten Historikerbericht, der von der Horten Stiftung in Auftrag gegeben worden war, war Helmut Horten längere Zeit Mitglied der NSDAP. 1936 übernahm er als 27-Jähriger das Textilkaufhaus Alsberg in Duisburg, nachdem dessen jüdische Besitzer geflohen waren. Später übernahm Horten weitere Geschäfte, die sich zuvor im Besitz jüdischer Eigentümer befunden hatten. Am Mittwoch mehrten sich daher die Rufe, die umstrittene Auktion zu stoppen und zu prüfen, in welchem Umfang Hortens Reichtum verfolgten Juden und deren Nachkommen zusteht.