Gütliche Einigung: Campendonk-Gemälde "Wirtshaus" bleibt in Krefeld

    Das Gebäude des Kaiser Wilhelm Museums in Krefeld
    Das Kaiser Wilhelm Museum ist Teil der Kunstmuseen Krefeld, die ein Gemälde von Heinrich Campendonk restituiert haben. © picture alliance / imageBROKER / Karl F. Schöfmann
    Das Gemälde "Wirtshaus" des Malers Heinrich Campendonk gehörte ursprünglich einem jüdischen Sammler und ist auf verschlungenen Wegen in die Kunstmuseen Krefeld gekommen. Die Museen selbst ließen die Herkunft erforschen und haben es nun an die Nachfahren des Fabrikanten Alfred Hess und seiner 1939 emigrierten Frau zurückgegeben. Gleich darauf aber kauften die Museen das Werk zurück - so dass es in der Sammlung in Krefeld bleiben kann. Die Beteiligten sprechen von einer "fairen und gerechten Lösung". Die Höhe der Kaufsumme blieb unbekannt. Museumsdirektorin Katia Baudin betonte, das Gemälde "Wirtshaus" von 1917 sei nicht nur kunstgeschichtlich wertvoll, sondern auch eine Bereicherung für die museale Erinnerungsarbeit. So könnten Fragen des unrechtmäßigen Kulturgutentzugs und der Herkunftsforschung vermittelt werden. Der Maler Campendonk war das jüngste Mitglied der Künstlergruppe Blauer Reiter. Sein Ölbild war Teil einer bedeutenden Sammlung expressionistischer Kunst, die Hess als Mäzen aufgebaut hatte.