Grunge

Helden im neuen Sound

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The Afghan Whigs: "Do to the beast" © Label: Sub Pop
Von Oliver Schwesig · 23.04.2014
Sie gehörten zu den wichtigsten Bands, die damals am Genre des Grunge in Seattle mitmischten: The Afghan Whigs. Nach 16 Jahren erscheint ihr neues Album mit dem Titel "Do to the beast".
The Afghan Whigs waren neben Nirvana, Mudhoney, Pearl Jam und anderen Anfang der 90er eine der wichtigen Grunge-Bands. Es ist ja inzwischen ein kleiner Fluch mit diesen Bands, die in einer bestimmten Phase mal wichtig waren: Ihr Name und ihre Musik sind inzwischen so bleischwer mit Geschichte belastet, dass Kritiker und Fans mit ihrer neuen Musik meist nie zufrieden sind. Oder es geht wirklich schief, weil sie ihren alten Sound nochmal aufwärmen. Aktuelles Beispiel ist Pearl Jam. Und es fällt einem ja auch schwer, neue Alben dieser alten Bands unvoreingenommen zu hören.
Flexibler Sound
Mit ihrer neuen Platte "Do to the beast" überraschen die Afghan Whigs. Dichte, kompakte Songs haben sie geschrieben mit einem neuen starken Bluesrock-Sound, der flexibler ist, mehr Soul-Elemente zum Beispiel zulässt und sich sehr unterscheidet von der Musik ihrer 90er Jahre Platten. Also, eine gelungene Trennung vom alten Erbe.
Nach 16 Jahren Pause hat diese Band ein neues Feuer gefunden. Es wurde wieder im letzten Jahr entfacht, als sie beim South By Southwest Festival in Texas zusammen mit dem R&B-Sänger Usher auftraten und ein paar ihrer alten Songs spielten. Noch am selben Abend beschlossen Bassist John Curley und der Frontmann Greg Dulli, ein neues Album zu machen.
Mit dieser gelungen Neuerfindung haben sich die Afghan Whigs die Tür aufgemacht für ein mit Sicherheit aufregendes Alterwerk.