Grünes Licht gegen den Krebs
Prostatakrebs ist mit 40.000 Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland der häufigste Tumor des Mannes. Bösartige Geschwülste an der männlichen Vorsteherdrüse wachsen langsam und machen erst im Spätstadium Beschwerden. Außerdem haben fast 5 Millionen Männer ab 50 Jahre hierzulande Probleme beim Wasserlassen. Grund ist meistens eine gutartige Vergrößerung der Prostata. Um Heilung und Lebensqualität bis ins hohe Alter zu erreichen, gibt es jetzt große Fortschritte bei der Behandlung beider Erkrankungen. Im Mittelpunkt: eine schonende Therapie mit Ultraschall und Laserlicht.
Um herauszufinden, ob die Vergrößerung der Prostata gutartig oder bereits auf einen Tumor zurückzuführen ist, gibt es verschiedene Diagnosemöglichkeiten. Sie reichen von der Bestimmung des Prostata spezifischen Antigens im Blut, dem PSA-Test, dem Ertasten, bildgebenden und molekulargenetischen Verfahren bis hin zur Biopsie, einer Gewebenentnahme aus der Prostata. Die risikoreichste und auch nicht sonderlich treffsichere Untersuchung ist die Biopsie und Männer scheuen nicht zu Unrecht dieses Verfahren, wie der 72-jährige Gerhard Fix, der an Prostatakrebs leidet:
"Ich war in Behandlung und dieser Doktor wollte unbedingt eine Biopsie machen und nach meinen Erfahrungen ist diese Biopsie sehr gefährlich, weil ja direkt da in das Gewebe durch den Darm hineingestochen wird, zehn Mal."
Insbesondere das Risiko, dass ein möglicher Tumor dadurch erst richtig aktiv werden kann, ist hoch. Außerdem ist auch eine Blutvergiftung gar nicht mal so selten, betont Dr. Joachim-Ernst Deuster, Urologe und Gründer der ersten deutschen Klinik für Prostata-Therapie in Heidelberg, der komplett auf die Biopsie verzichtet:
"Wir haben erst mal das Risiko durch die Untersuchung selbst, dass also jederzeit eine Urosepsis möglich ist, daran sind auch schon Patienten verstorben, und wir haben das Risiko durch ein Fehlergebnis."
Krebs in der Prostata kann mittlerweile hinreichend sicher mit bildgebenden Verfahren sowie mit Blut- und Urintests nachgewiesen werden. Nur wissen das die Wenigsten und die Krankenhäuser wollen ungern auf die Einnahmen durch eine Biopsie verzichten, die immerhin rund 1000 Euro pro Eingriff kostet. Bei 500.000 Biopsien pro Jahr eine Menge Geld.
Auch in der Therapie gibt es risikoreiche Verfahren. Insbesondere die Operation, bei der meist die ganze Prostata entfernt wird, führt in vielen Fällen zur dauerhaften Inkontinenz und Impotenz, ein hoher Preis!
Dabei gibt es längst schonende Alternativen zur Behandlung der gutartigen Vergrößerung der Prostata wie auch beim Prostatakarzinom. Hierbei wird mit grünem Laser-Licht und hochfokussiertem Ultraschall gearbeitet. Beide Methoden sind minimal-invasiv, dauern meist nur zwei bis vier Stunden und sind höchst effektiv. Dr. Thomas Dill von der Klinik für Prostata-Therapie in Heidelberg erklärt die Wirkungsweise des Ultraschalls bei der Tumorbehandlung, der sogenannten HIFU-Therapie:
"Das Funktionsprinzip ist, dass über den Enddarm eine Ultraschallsonde eingeführt wird, die Prostata wird bildlich dargestellt und dann werden Ultraschall-Läsionen über einen Ultraschallapplikator auf die Prostata appliziert, die über eine Hitzeentstehung von 80 bis 100 Grad dann Prostatagewebe zerstören."
Tumorzellen mit Hitze zu zerstören ist nicht nur elegant, sondern auch sehr wirkungsvoll und nebenwirkungsarm.
Natürlich sind auch der HIFU-Therapie, die Dr.Deuster mitentwickelt und 2002 in Deutschland eingeführt hat, Grenzen gesetzt. So kann diese hochfokussierte Ultraschall-Therapie nur bei einem lokal begrenzten Prostatakrebs, der noch nicht die sogenannte Prostatakapsel durchbrochen und in andere Gewebe gestreut hat, eingesetzt werden.
Bei der gutartigen Prostatavergrößerung sind die Heilungschancen mit der Greenlight-Lasertechnik sehr gut. Grünes Laserlicht ist bei diesem Leiden der Operation ebenbürtig hinsichtlich des Erfolges und hat kaum Nebenwirkungen. Einfache physikalisch-optische Gesetze machen sich die Urologen hierbei zunutze, erklärt Dr.Joachim-Ernst Deuster:
"Hier haben wir wirklich eine vollkommen neue Dimension der Gewebezerstörung auf schonendste Art, nämlich durch Licht, in diesem Fall nennen wir das photoselektive Vaporisation, das ist eine Reaktion des roten Blutgewebes, Prostatagewebes auf die grüne Lichtstrahlung. Der grüne Strahl wird explosionsartig absorbiert und dadurch zerplatzt das Gewebe."
Der innovative Urologe hat als erster Arzt diese Greenlight-Lasertechnik in Deutschland eingesetzt, mittlerweile bieten viele Kliniken das Verfahren ebenfalls an.
Männer mit Prostataleiden können also aufatmen, sollten aber dennoch auf eines nicht verzichten: Auf die Vorsorgeuntersuchung, die bei Männern ab 45 Jahre von den Kassen bezahlt wird.
"Ich war in Behandlung und dieser Doktor wollte unbedingt eine Biopsie machen und nach meinen Erfahrungen ist diese Biopsie sehr gefährlich, weil ja direkt da in das Gewebe durch den Darm hineingestochen wird, zehn Mal."
Insbesondere das Risiko, dass ein möglicher Tumor dadurch erst richtig aktiv werden kann, ist hoch. Außerdem ist auch eine Blutvergiftung gar nicht mal so selten, betont Dr. Joachim-Ernst Deuster, Urologe und Gründer der ersten deutschen Klinik für Prostata-Therapie in Heidelberg, der komplett auf die Biopsie verzichtet:
"Wir haben erst mal das Risiko durch die Untersuchung selbst, dass also jederzeit eine Urosepsis möglich ist, daran sind auch schon Patienten verstorben, und wir haben das Risiko durch ein Fehlergebnis."
Krebs in der Prostata kann mittlerweile hinreichend sicher mit bildgebenden Verfahren sowie mit Blut- und Urintests nachgewiesen werden. Nur wissen das die Wenigsten und die Krankenhäuser wollen ungern auf die Einnahmen durch eine Biopsie verzichten, die immerhin rund 1000 Euro pro Eingriff kostet. Bei 500.000 Biopsien pro Jahr eine Menge Geld.
Auch in der Therapie gibt es risikoreiche Verfahren. Insbesondere die Operation, bei der meist die ganze Prostata entfernt wird, führt in vielen Fällen zur dauerhaften Inkontinenz und Impotenz, ein hoher Preis!
Dabei gibt es längst schonende Alternativen zur Behandlung der gutartigen Vergrößerung der Prostata wie auch beim Prostatakarzinom. Hierbei wird mit grünem Laser-Licht und hochfokussiertem Ultraschall gearbeitet. Beide Methoden sind minimal-invasiv, dauern meist nur zwei bis vier Stunden und sind höchst effektiv. Dr. Thomas Dill von der Klinik für Prostata-Therapie in Heidelberg erklärt die Wirkungsweise des Ultraschalls bei der Tumorbehandlung, der sogenannten HIFU-Therapie:
"Das Funktionsprinzip ist, dass über den Enddarm eine Ultraschallsonde eingeführt wird, die Prostata wird bildlich dargestellt und dann werden Ultraschall-Läsionen über einen Ultraschallapplikator auf die Prostata appliziert, die über eine Hitzeentstehung von 80 bis 100 Grad dann Prostatagewebe zerstören."
Tumorzellen mit Hitze zu zerstören ist nicht nur elegant, sondern auch sehr wirkungsvoll und nebenwirkungsarm.
Natürlich sind auch der HIFU-Therapie, die Dr.Deuster mitentwickelt und 2002 in Deutschland eingeführt hat, Grenzen gesetzt. So kann diese hochfokussierte Ultraschall-Therapie nur bei einem lokal begrenzten Prostatakrebs, der noch nicht die sogenannte Prostatakapsel durchbrochen und in andere Gewebe gestreut hat, eingesetzt werden.
Bei der gutartigen Prostatavergrößerung sind die Heilungschancen mit der Greenlight-Lasertechnik sehr gut. Grünes Laserlicht ist bei diesem Leiden der Operation ebenbürtig hinsichtlich des Erfolges und hat kaum Nebenwirkungen. Einfache physikalisch-optische Gesetze machen sich die Urologen hierbei zunutze, erklärt Dr.Joachim-Ernst Deuster:
"Hier haben wir wirklich eine vollkommen neue Dimension der Gewebezerstörung auf schonendste Art, nämlich durch Licht, in diesem Fall nennen wir das photoselektive Vaporisation, das ist eine Reaktion des roten Blutgewebes, Prostatagewebes auf die grüne Lichtstrahlung. Der grüne Strahl wird explosionsartig absorbiert und dadurch zerplatzt das Gewebe."
Der innovative Urologe hat als erster Arzt diese Greenlight-Lasertechnik in Deutschland eingesetzt, mittlerweile bieten viele Kliniken das Verfahren ebenfalls an.
Männer mit Prostataleiden können also aufatmen, sollten aber dennoch auf eines nicht verzichten: Auf die Vorsorgeuntersuchung, die bei Männern ab 45 Jahre von den Kassen bezahlt wird.