Grünen-Fraktionschefin Dröge fordert Konsequenzen aus Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche

Die Vorsitzende der Grünen-Fraktion im Bundestag, Katharina Dröge, hat gefordert, aus den Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche Konsequenzen zu ziehen. Sie sagte dem "Kölner Stadt-Anzeiger", dass dieses Schweigekartell über eine viel zu lange Zeit Bestand gehabt habe. Dies habe für die Betroffenen zusätzliches Leid erzeugt und zu einem erheblichen Glaubwürdigkeitsverlust für die katholische Kirche geführt. Gerade die Kirche wolle eine moralische Instanz sein und den Menschen in moralischen Fragen Orientierung geben. Im eigenen Handeln bekomme sie das aber nicht hin, so Dröge. Am Abend hatten sich Vertreterinnen und Vertreter der katholischen Kirche auf der Vollversammlung der Bewegung "Synodaler Weg" in Frankfurt am Main auf erste Schritte in einem Reformprozess geeinigt. In einem verabschiedeten Grundsatzpapier wird beschrieben, wie sich unter anderem die Rolle der Frau in der Kirche verändern soll. Es geht auch um Machtstrukturen und Sexualmoral.