Grünen-Digitalexperte fordert mehr Transparenz bei Funktionsweisen von Algorithmen

    Konstantin von Notz im Porträt.
    Konstantin von Notz sieht Handlungsbedarf beim Umgang mit Künstlicher Intelligenz. © imago-images/ Christian Spicker
    07.04.2023
    In der Debatte um die Risiken leistungsfähiger Computersysteme mit künstlicher Intelligenz hält der Grünen-Digitalexperte Konstantin von Notz eine gesetzliche Regulierung für denkbar. So müsse etwa die Funktionsweise von Algorithmen transparent und nachvollziehbar sein, sagte von Notz dem "Spiegel" laut einer Vorabmeldung. Das sei derzeit aber nicht der Fall. Das hinter dem KI-Programm ChatGPT stehende Unternehmen Open AI müsse offenlegen, ob seine Technik deutschen und europäischen Gesetzen entspreche, sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag. Hier seien zunächst die Datenschutzbehörden gefragt. Für die Zukunft sei eine Zertifizierung nach Art eines Prüfsiegels denkbar. Die Datenschutzbehörden der deutschen Bundesländer prüfen mögliche Verstöße gegen die Datenschutzgrundverordnung durch die Anwendung ChatGPT. Die schleswig-holsteinische Datenschutzbeauftragte Marit Hansen, die derzeit die Konferenz der Datenschutzbehörden leitet, verwies zudem darauf, dass die Risiken umfassender seien als das Thema Datenschutz. Deshalb seien Politik und Gesetzgeber gefordert.