Grotesken der Nacht
Mit seinem Melodramenzyklus "Pierrot lunaire" stieß Arnold Schönberg das Tor zur musikalischen Moderne weit auf. Zugleich stellte er die Interpreten dieses Werks vor nahezu unlösbare Probleme. Sowohl in historischen als auch in aktuellen Aufnahmen zeigt sich die Schwierigkeit, insbesondere den Rezitationspart im Sinne des Komponisten zu realisieren.
Vergleichende Betrachtungen zu Aufnahmen des "Pierrot lunaire", mit Erika Stiedry-Wagner (unter Schönbergs eigener Leitung), Jeanne Héricard (unter Hans Rosbaud), Irmen Burmeister (unter Josef Rufer) sowie mit Anja Silja, Christine Schäfer, Salome Kammer u.a. gelten vor allem der Frage, wie die Schönbergsche Vorstellung vom "Sprechgesang" umzusetzen sei. Schließlich hatte der Komponist verlangt, dass ein normales Sprechen der recht skurrilen Texte von Giraud / Hartleben ebenso zu vermeiden sei wie ein normale Singen.
Was das positiv bedeutet, wie sich die notierten Tonhöhen in eine "Sprechmelodie" umwandeln lassen, darüber gibt es von Schönberg nur widersprüchliche Angaben. Umso bemerkenswerter die wenigen Fälle, in denen sich die erstrebte Balance zwischen gesungenem und gesprochenem Wort wenigstens annähernd herstellt.
(Wiederholung vom 20.04.2008)
Was das positiv bedeutet, wie sich die notierten Tonhöhen in eine "Sprechmelodie" umwandeln lassen, darüber gibt es von Schönberg nur widersprüchliche Angaben. Umso bemerkenswerter die wenigen Fälle, in denen sich die erstrebte Balance zwischen gesungenem und gesprochenem Wort wenigstens annähernd herstellt.
(Wiederholung vom 20.04.2008)