Großstadtmagazin

Shoppen und Schlürfen

Bikini-Haus an der Budapester Straße (rechts) – gegenüber liegt der Breitscheidplatz mit der Gedächtniskirche.
Bikini-Haus an der Budapester Straße (rechts) – gegenüber liegt der Breitscheidplatz mit der Gedächtniskirche. © Foto: Deutschlandradio, Marietta Schwarz
Moderation: Susanne Balthasar · 30.03.2014
Shoppen, essen, einen Drink nehmen - das Neonlicht widmet sich heute Lieblingswochenendbeschäftigungen. Dass man diese Dinge immer wieder neu erfinden kann, beweisen Trends aus Berlin, Madrid, London und Sydney.
Von Marietta Schwarz
Lange Zeit war Berlin-Mitte der Shopping-Hotspot für anspruchsvolle Käufer, die für individuelle Kleidung und Produkte auch ein paar Euro mehr auf den Ladentisch legten. Doch mit der Eröffnung des umgebauten Bikini-Hauses am Breitscheidplatz im Westen könnte sich das ändern. "Bikini Berlin" ist eine Shopping-Mall, in der nur die schönen Dinge des Lebens verkauft werden, sprich: hochpreisige Qualitätsprodukte. Das neue Shopping-Konzept verrät aber auch viel über den Wandel Berlins.
Von Julia Macher
Wahrscheinlich muss auch diesmal wieder die Krise als Erklärungsansatz herhalten, vielleicht verdankt sich der Trend aber auch einfach der Experimentier- und Genussfreude spanischer Großstädter: In Madrid reüssieren derzeit die Low Cost-Filialen von Spitzenköchen. Für relativ wenig Geld lässt sich in den Gastrobars in relaxter bis hipper Atmosphäre goutieren, was den Kreateuren diverse Sterne einbrachte. Ganz vornedran: Drei-Sterne-Koch Davíd Muñoz und sein StreetXo.
Von Louise Brown
Großbritannien ist schon lange für seine „Bingedrinking Culture“, seine Saufkultur, bekannt. Doch scheint selbst Trinkfreude der Briten ein wenig nachzulassen: Die Zahl der 18- bis24-jährigen Männer, die sich mindestens einmal die Woche richtig betrinken, fiel im letzten Jahrzehnt immerhin von 37 auf 22 Prozent. Davon profitiert auch das Redemption, eine Bar in London, in der auf Alkohol explizit verzichtet wird.
Von Gesine Kühne
Wenn am Nachmittag um 16 Uhr die Cafés schließen, gehen die Australier in den Pub. Niemals bleibt es bei einem Bier, denn sie trinken, um betrunken zu werden. Mit der Trunkenheit kommt Aggression – und die wird stärker je später der Abend. Was tun, fragte man sich auf politischer Ebene. Eine Lösung wurde gefunden: Sperrstunde! Diese wird seit einem Monat umgesetzt. Bleibt die Frage, ob sie die Australier weniger aggressiv macht.