Große Gefühle

Taschentücher raus!

Moderation: Marietta Schwarz · 12.01.2014
Wir arbeiten den Schmerz auf, das geliebte New York zu verlassen, und schauen "Liebe in der Fremde“, eine Istanbuler Soap, die unter Deutschtürken in Köln spielt. Barcelonesen erzählen, wie sie allen Kürzungen zum Trotz ihre Leidenschaft für Kultur ausleben, und wir treffen eine Berlinerin, deren Herz alten Kleidern gehört.
Goodbye, my love
Gibt es ein Leben nach New York City? Die Autorin und Herausgeberin Sari Botton hat nach einer jahrzehntelangen Affäre Schluss gemacht mit der Stadt und sie verlassen. Fernab der Großstadt musste sie feststellen, dass sie nur eine von vielen Ex-Geliebten der Metropole ist. In ihrem Buch "Goodbye to All That. Writers on Loving and Leaving New York“ erzählen 28 Autorinnen von ihrer Beziehung mit einer Stadt, die berauschend und gnadenlos zugleich ist.
Von Sonja Beeker
Kartoffeldeutsche und Dönertürken
Fast drei Millionen Deutschtürken leben in der Bundesrepublik. Wie, das will eine Istanbuler Seifenoper zeigen. Dafür wurde am Bosporus eine Köln-Kulisse mit deutschen Graffitis, Verbotsschildern und dem Dönerladen "Krasser Kebab“ aufgebaut. Die regelwütigen deutschen Nachbarn spielen türkische Schauspieler, die sich den deutschen Akzent mit Hilfe von RTL antrainieren. Es geht um Deutsche- und Türkenklischees, Apfelkuchen und Dönerfleisch, Geldsorgen, Ehebruch und ganz viel Liebe.
Von Luise Sammann
Gemeinsam sind wir stark
In Krisenzeiten wird häufig an der Kultur gespart. Nach einem ersten, großen Aufschrei, hört man in der Regel nicht mehr viel. Auch von Spaniens Kulturschaffenden ist - trotz radikal zusammen gestrichener Budgets – kein Protestgeheul zu vernehmen. Das liegt daran, dass zumindest die Alternativkulturszene ihr kreatives Potenzial entdeckt hat und sich in Kooperativen organisiert. Die sind erstaunlich krisenfest, wie das Beispiel Barcelona zeigt.
Von Julia Macher
Die Modeschwester
Kommende Woche hat die Fashion Week Berlin wieder fest im Griff. Einkäufer, Journalisten und Modefans bevölkern die Stadt und sind fast ebenso gut angezogen wie die Models auf den Laufstegen. Wer da nicht mithalten kann, ist bei "Soeur“ richtig. In dem Secondhandshop gibt es viele Labels der Fashion Week zu erschwinglichen Preisen. Inhaberin Nina Schröter hat ein einfaches Geschäftsprinzip: Sie verkauft, was sie selber tragen würde. Das reicht als Erfolgskonzept.
Von Mandy Schielke