Grenzüberschreitende Bilderwelten
Der Regisseur Terrence Malick ist dafür bekannt, in die Abgründe der US-amerikanischen Seele zu blicken. Sein neuer Film gleicht aber vielmehr einem Gebet: In wiederkehrenden Einstellungen feiert Malick die Natur. Man wird das Gefühl nicht los, im Kino einer Messe beizuwohnen.
Für die großen metaphysischen Seinsfragen ist er zuständig: Terrence Malick. Blickte er in seinen frühen Meisterwerken "Badlands" und "In der Glut des Südens" noch in die Abgründe der US-amerikanischen Seele, ist er mit seinem letzten Film "Tree of Life" zum Prediger geworden. Malicks neuer Film "To the Wonder" gleicht einem Gebet: In wiederkehrenden Einstellungen feiert er die Natur, zeigt Blütenknospen in Großaufnahme, folgt Flussläufen. Von einer Geschichte kann man kaum sprechen.
Es geht um ein junges Paar in der Krise, um einen Priester, der den Glauben verloren hat. Sie alle verbindet, dass sie auf der Suche sind, "nach der Liebe, die uns liebt". Man lauscht raunenden inneren Monologen, die sich zwischen wehenden Vorhängen und Blätterrauschen verlieren. Letztlich, so scheint es, sind Malicks Figuren auf der Suche nach der Hand, die sich vom Himmel streckt und ihnen den Weg zeigt.
Wie schon in "Tree of Life" arbeitet der amerikanische Regisseur mit angeschnittenen Bildern, blickt mit einer geradezu allmächtigen Kamera auf die Figuren, umkreist sie, schwebt über und unter ihnen hinweg. So ist zumindest in seinen Bildern die Transzendenz, von der Malick erzählen will, präsent. Doch wird man das Gefühl nicht los, im Kino einer Messe beizuwohnen.
USA 2012; Regie: Terrence Malick; Darsteller: Ben Affleck, Olga Kurylenko, Rachel McAdams; 113 Minuten
Es geht um ein junges Paar in der Krise, um einen Priester, der den Glauben verloren hat. Sie alle verbindet, dass sie auf der Suche sind, "nach der Liebe, die uns liebt". Man lauscht raunenden inneren Monologen, die sich zwischen wehenden Vorhängen und Blätterrauschen verlieren. Letztlich, so scheint es, sind Malicks Figuren auf der Suche nach der Hand, die sich vom Himmel streckt und ihnen den Weg zeigt.
Wie schon in "Tree of Life" arbeitet der amerikanische Regisseur mit angeschnittenen Bildern, blickt mit einer geradezu allmächtigen Kamera auf die Figuren, umkreist sie, schwebt über und unter ihnen hinweg. So ist zumindest in seinen Bildern die Transzendenz, von der Malick erzählen will, präsent. Doch wird man das Gefühl nicht los, im Kino einer Messe beizuwohnen.
USA 2012; Regie: Terrence Malick; Darsteller: Ben Affleck, Olga Kurylenko, Rachel McAdams; 113 Minuten