"Greenberg"
Der 40-jährige Roger Greenberg hat in seinem bisherigen Leben noch nicht viel erreicht. Als er für seinen Bruder in Los Angeles das Haus hüten soll, lernt er die junge Haus- und Babysitterin Florence kennen - und nimmt mehr als früher am Leben teil.
USA 2010, Regie: Noah Baumbach, Hauptdarsteller: Ben Stiller, Greta Gerwig, Rhys Ifans, Jennifer Jason Leigh, 107 Minuten
Das Kino liebt Neurotiker. Menschen, die ein wenig von ihrer Umgebung verrückt scheinen, die aber im Verlauf der Handlung zum Spiegel für die Verrücktheiten der anderen werden. Aber was passiert, wenn in einem Film Neurosen auf Neurosen treffen. Verdoppeln sie sich oder heben sie sich auf? Jedenfalls ziehen sie sich an.
Der in New York lebende etwa 40-jährige Greenberg wurde gerade aus der Psychiatrie entlassen und möchte sich in den Hügeln Hollywoods im Haus seines Bruders erholen, der mit seiner Familie gerade Ferien in Vietnam macht. In LA lernt er die junge Haus-, Baby- und Hundesitterin Florence kennen, die ebenfalls mit ihrem Leben nicht richtig klarkommt. Trotz des Altersunterschiedes spüren die beiden eine Seelenverwandtschaft.
Doch geteiltes Leid ist hier nicht halbes Leid, denn die Leiden der beiden fallen recht unterschiedlich aus. In dieser Konstruktion liegt der eigenwillige Humor von Noah Baumbachs neuem Film: Sorgfältig fächert er den Facettenreichtum von Neurosen auf. Hier der starrsinnige, überreizte, Tabletten schluckende Greenberg, der immer und überall aneckt, und stets kurz vor dem Explodieren steht. Dort die ruhige, eher introvertierte Florence, die sich für beziehungsunfähig hält und permanent vor sich hin implodiert.
Es macht Spaß, Ben Stiller und die junge Nachwuchsdarstellerin Greta Gerwig beim Schlagabtausch der Leidengeschichten zu beobachten. Mit hängenden Schultern, angegrauten Haaren und hektischem Blick gibt Stiller einen Sonderling, der seine Sonderlichkeiten nicht weiter ausstellen muss. Gerwigs Figur hingegen offenbart erst nach und nach ihre Macken und Probleme, doch bewahrt sie anders als Greenberg immer eine selbstironische Distanz. Schade, dass Noah Baumbach es nur beim Zusammenprall der Neurosen belässt.
Sie werden weder zum Spiegel einer Generation noch eines Lebensgefühls. So wird man das Gefühl nicht los, dass sich hier zwei Menschen und letztlich auch der Film zu sehr im Kreise drehen.
Filminfo vom Verleih
Das Kino liebt Neurotiker. Menschen, die ein wenig von ihrer Umgebung verrückt scheinen, die aber im Verlauf der Handlung zum Spiegel für die Verrücktheiten der anderen werden. Aber was passiert, wenn in einem Film Neurosen auf Neurosen treffen. Verdoppeln sie sich oder heben sie sich auf? Jedenfalls ziehen sie sich an.
Der in New York lebende etwa 40-jährige Greenberg wurde gerade aus der Psychiatrie entlassen und möchte sich in den Hügeln Hollywoods im Haus seines Bruders erholen, der mit seiner Familie gerade Ferien in Vietnam macht. In LA lernt er die junge Haus-, Baby- und Hundesitterin Florence kennen, die ebenfalls mit ihrem Leben nicht richtig klarkommt. Trotz des Altersunterschiedes spüren die beiden eine Seelenverwandtschaft.
Doch geteiltes Leid ist hier nicht halbes Leid, denn die Leiden der beiden fallen recht unterschiedlich aus. In dieser Konstruktion liegt der eigenwillige Humor von Noah Baumbachs neuem Film: Sorgfältig fächert er den Facettenreichtum von Neurosen auf. Hier der starrsinnige, überreizte, Tabletten schluckende Greenberg, der immer und überall aneckt, und stets kurz vor dem Explodieren steht. Dort die ruhige, eher introvertierte Florence, die sich für beziehungsunfähig hält und permanent vor sich hin implodiert.
Es macht Spaß, Ben Stiller und die junge Nachwuchsdarstellerin Greta Gerwig beim Schlagabtausch der Leidengeschichten zu beobachten. Mit hängenden Schultern, angegrauten Haaren und hektischem Blick gibt Stiller einen Sonderling, der seine Sonderlichkeiten nicht weiter ausstellen muss. Gerwigs Figur hingegen offenbart erst nach und nach ihre Macken und Probleme, doch bewahrt sie anders als Greenberg immer eine selbstironische Distanz. Schade, dass Noah Baumbach es nur beim Zusammenprall der Neurosen belässt.
Sie werden weder zum Spiegel einer Generation noch eines Lebensgefühls. So wird man das Gefühl nicht los, dass sich hier zwei Menschen und letztlich auch der Film zu sehr im Kreise drehen.
Filminfo vom Verleih