Naturwunder in großer Gefahr

Um das australische Great Barrier Reef steht es schlecht: Immer mehr Korallen bleichen aus und sterben ab. Besonders der Norden des Riffs ist betroffen: Sein Zustand ist ernster als bisher gedacht.
Das australische Great Barrier Reef gilt als eines der sieben Weltwunder der Natur und als eine der größten lebenden Strukturen der Erde. Gleichzeitig ist es eine der wichtigsten Attraktionen Australiens.

Geradezu apokalyptisch: Mittlerweile ist der Zustand des Great Barrier Reef aber so schlecht wie nie zuvor. Mehr als 80 Prozent der Korallen sind vom "Bleaching" betroffen. Weil die Wassertemperaturen im Pazifik so stark gestiegen sind, haben die Algen gelitten, die auf den Korallen siedeln, diesen ihre Farbe geben und für ihr Überleben notwendig sind.© dpa / picture alliance / EPA / XL CATLIN SEAVIEW SURVEY AUSTRALIA

Die Folge: Die Korallen verblassen zuerst und sterben dann ab, wenn sie diesem Zustand zu lange ausgesetzt sind. Schon 1 Grad Unterschied in der Wassertemperatur kann so dramatische Folgen haben. Im nördlichen Abschnitt des Riffs sind bereits zwei Drittel der Korallen abgestorben, heißt es von Umweltverbänden. © dpa / picture alliance / EPA / XL CATLIN SEAVIEW SURVEY

So farbenfroh sah das Riff zuvor aus. Die Korallen leiden auch unter der Schifffahrt: Im Nordosten Australiens gibt es viele Kohle-Häfen, ein Schiff nach dem anderen holt Millionen Tonnen von Kohle ab und schifft sie nach Korea, China, Japan. Beim Ausbau der riesigen Häfen entstehen riesige Mengen Aushub – lange Zeit wurde der einfach ins Meer gekippt, ganz nah am Riff. © imago/OceanPhoto

Auch der Tourismus und vor allem die Taucher setzen dem Riff schon länger zu. Doch die Auswirkungen des Schiffverkehrs spielen eine gewichtigere Rolle. © imago/OceanPhoto

Die Unesco hatte oft gemahnt und gedroht, das Great Barrier Reef auf der Liste ihres Naturerbes als „gefährdet“ einzustufen. © imago/OceanPhoto

Das Great Barrier Reef aus der Luft: Die australische Regierung will nun bis 2050 etwa anderthalb Milliarden Euro investieren, unter anderem, um die Wasserqualität zu verbessern. © imago/OceanPhoto