"Gräberstraße" am Ringheiligtum Pömmelte entdeckt

    Die ersten Sonnenstrahlen des Tages treffen auf das Ringheiligtum Pömmelte. Die prähistorische Kreisgrabenanlage liegt an der Touristenroute Himmelswege, zu der auch die Arche Nebra, das Sonnenobservatorium Goseck, die Dolmengöttin Langeneichstädt und das Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle gehören.
    Auf den Flächen um die Ringheiligtümer Pömmelte und Schönebeck wird seit 2018 gegraben. © picture alliance / dpa-Zentralbild / Stephan Schulz
    24.08.2022
    Archäologen haben am Ringheiligtum Pömmelte in Sachsen-Anhalt eine über 4000 Jahre alte "Gräberstraße" entdeckt. Über fast 30 Meter reihten sich "wie an einer Perlschnur" mindestens 15 Körpergräber der frühen Aunjetitzer Kultur, erklärte die Projektleitung des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie. Die Archäologen gehen davon aus, dass sich die Bestattungen an einem Weg, der aus der Siedlung führte, orientierten. Damit hätte man auch im Osten wohl das Ende der Mega-Siedlung erreicht, hieß es weiter. Für eine weitere Überraschung sorgte ein etwa 4500 Jahre altes Produktionsareal. Auf den Flächen um die Ringheiligtümer Pömmelte und Schönebeck wird seit 2018 gegraben. Mit weit über 100 Langhausgrundrissen auf einer Fläche von rund 15 Fußballfeldern habe man hier die größte frühbronzezeitliche Siedlung in Mitteleuropa freigelegt. Mit dem Abschluss der Grabungen wurde der Grundstein für die nun folgende weitere wissenschaftliche Auswertung gelegt.