Grab der Zweitfrau von Preußenkönig entdeckt

    Eine digital restaurierte Reproduktion von einer Vorlage aus dem 19. Jahrhundert zeigt Friedrich Wilhelm II..
    Friedrich Wilhelm II. war bis zu seinem Tod König 1997 von Preußen und in morganatischer Ehe mit Julie von Voss verheiratet. Ihr Grabmal wurde nun in Berlin gefunden. © picture alliance / Bildagentur-online / Sunny Celeste
    Es war ein "außergewöhnlicher Fund" für die Berliner Archäologen: In einer Gruft in der Schlosskirche Berlin-Buch ist der mutmaßliche Sarg der Zweitfrau von König Friedrich Wilhelm II. von Preußen entdeckt worden. Der gut erhaltene, mit zahlreichen vergoldeten Leisten und Medaillons verzierte Holzsarg liefere Einblicke in eine herausragende Frauenbestattung Ende des 18. Jahrhunderts. Mit hoher Wahrscheinlichkeit liegt darin Julie von Voss, die Zweitfrau des Preußenkönigs. Der hatte die junge Frau neben seiner Gemahlin in so genannter morganatischer Ehe 1787 geheiratet. Mit diesem Arrangement legitimierten höher gestellte Persönlichkeiten Beziehungen zu gesellschaftlich unter ihnen stehenden Personen. Mit nur 22 Jahren starb Julie von Voss, die genaue Lage ihres Grabes war in Vergesseheit geraten. Vom Schicksal der "schönen Gräfin" war der Schriftsteller Theodor Fontane fasziniert, es ging in seine "Wanderungen durch die Mark Brandenburg" ein.