Google will Standortdaten von Nutzerinnen löschen, die eine Abtreibungsklinik besucht haben

    Ein Mann betrachtet seinen Standort auf Google Maps mit einem Tablet.
    Google will den Behörden die Ermittlungen gegen Frauen schwer machen, die eine Abtreibungsklinik besucht haben. © imago-images / photothek / Thomas Imo
    Im Abtreibungsstreit in den USA hat Google angekündigt, künftig die Standortdaten von Nutzerinnen und Nutzern zu löschen, die eine Abtreibungsklinik besucht haben. "Wenn unsere Systeme feststellen, dass jemand einen dieser Orte besucht hat, werden wir diese Einträge kurz nach dem Besuch aus dem Standortverlauf löschen", kündigte Google-Managerin Jen Fitzpatrick an. So sollen Frauen nach einem Schwangerschaftsabbruch besser vor strafrechtlichen Ermittlungen geschützt werden. Google reagiert mit der Ankündigung auf das jüngste Abtreibungsurteil des Obersten Gerichtshofs der USA. Politikerinnen und Politiker der Demokraten von US-Präsident Joe Biden hatten Google und andere Technologiekonzerne nach dem Urteil aufgefordert, die Standortdaten und andere sensible Nutzerdaten zu löschen, damit sie von Polizei und Justiz nicht für Ermittlungen zu Schwangerschaftsabbrüchen genutzt werden können.