Google, Wikipedia, Weblogs & Co

Schöne neue Informationswelt: Ein Mausklick im Internet – und in Sekundenschnelle werden wir am heimischen PC mit Wissen aus der ganzen Welt versorgt. Google, Wikipedia & Co machen es möglich. Mehr als acht Milliarden Internetseiten und über 1,3 Milliarden Bilder bietet allein die Suchmaschine „Google“. Über 80 Prozent aller Recherchen im World Wide Web laufen über sie.
Ähnlich gewichtig ist „Wikipedia“: Die freie Enzyklopädie gehört zu den 30 größten Websites der Welt, mit 2,5 Millionen Artikeln in 100 Sprachen, geschrieben von Freiwilligen aus aller Welt. Dazu kommen schätzungsweise 25 Millionen Online-Tagebücher, so genannte Weblogs. Pro Tag – so der Branchendienst Technorati – gesellen sich insgesamt 75.000 neue Blogs mit 1,2 Millionen Einträgen hinzu. Niemand weiß, wie viele Seiten das weltweite Informationsnetz überhaupt umfasst.

Der Trendforscher Prof. Dr. Peter Wippermann sieht diese Informationsfülle durchaus positiv: „Für mich ist das eine Entwicklung hin zu mehr Konsumenten-Demokratie. Es gibt eine Machtverschiebung, weg von den Spezialisten hin zur Allgemeinheit.“

Der Leiter des Hamburger Trendbüros warnt jedoch vor der wachsenden Kluft zwischen Medienprofis- und Laien: „Die Medienprägung passiert im Kinderalter. Diejenigen, die noch mit Lexika und Tageszeitungen aufgewachsen sind, haben große Schwierigkeiten, sich umzustellen.“

Als Professor für Kommunikationsdesign kennt er beide „Welten“: „Ich habe als Bleisetzer noch richtig mit der Hand Buchstaben gesetzt. Und später als Gestalter habe ich kennen gelernt, welche ungeheuere Bedeutung die neuen Medien für uns haben. In unserem Trendbüro kämen wir ohne sie überhaupt nicht mehr aus.“

Seine Prognose: „Wir werden zu Hightech-Nomaden.“

Die Zukunft unserer Kommunikation und unserer Wissensvermittlung kann man derzeit auf der „CeBIT“, der weltgrößten Computermesse, besichtigen: Sie ist digital, vernetzt und mobiler denn je.

Messe-Neuheiten: Das Handy-TV im Hosentaschenformat – pünktlich zur Fußball-WM. Oder der drahtlose Ultra-Mobile-PC, 900 Gramm leicht, mit dem Musik oder ein Videos abgespielt, Texte und Fotos bearbeitet und im Internet gesurft werden kann. Eines der Zauberworte: „Triple Play“: Hier werden Internet, Telefon und Fernsehen erstmals miteinander vernetzt. Diese Neuerungen kennt der Medienjournalist Manfred Kloiber genau: Er berichtet für das Deutschlandradio von der „CeBIT“.

- Ist unsere Zukunft also digital und wer nicht mitzieht ist „out“?
- Haben im „Google“-Zeitalter Zeitungen und Nachschlagewerke ausgedient?
- Werden unser Kinder in Zukunft statt schreiben und lesen „googeln“ lernen?
- Und wie können wir der Informationsflut Herr werden?

„Google, Wikipedia, Weblogs & Co – Die neuen Medien und unser Wissen“ – darüber diskutiert Gisela Steinhauer heute mit dem Trendforscher Prof. Dr. Peter Wippermann und dem Medienjournalisten und Computerexperten Manfred Kloiber, von 9 Uhr 07 bis 11 Uhr in der Sendung „Radiofeuilleton – Im Gespräch“.

Hörerinnen und Hörer können sich beteiligen unter der kostenlosen Telefonnummer 00800 / 2254 – 2254 oder per E-Mail unter gespraech@dradio.de.
Informationen über das Trendbüro Hamburg unter: www.trendbuero.de