Goethe-Medaille für Kulturschaffende aus Georgien, Ungarn und Taiwan

    Thüringen, Weimar: Die Goethe-Medaille des Goethe-Instituts. Das Institut verleiht das offizielle Ehrenzeichen der Bundesrepublik Deutschland jedes Jahr an Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise für den internationalen Kulturaustausch eingesetzt haben.
    Verleihung der Goethe-Medaillen © Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa
    Kulturschaffende aus Georgien, Ungarn und Taiwan sind am Montag in Weimar mit der Goethe-Medaille ausgezeichnet worden. Der georgische Film-Manager Gaga Chkheidze, der taiwanesische Kurator und Dramaturg Yi-Wei Keng und das Kuratorinnenkollektiv der OFF-Biennale Budapest erhielten die wichtigste Auszeichnung in der deutschen auswärtigen Kulturpolitik. Das Goethe-Institut verleiht die Medaille seit 1955, seit einigen Jahren findet die Ehrung an Johann Wolfgang von Goethes Geburtstag am 28. August statt. Beim Festakt betonte die Präsidentin des Goethe-Instituts, Carola Lentz, die Bedeutung der Freiheit von Kunst und Kultur: "Es gilt, die individuellen Freiheitsrechte der Künstler und Intellektuellen zu verteidigen, gegen staatliche Übergriffe, aber auch gegen übermächtige moralische gesellschaftliche Indienstnahmen", sagte sie. Gaga Chkheidze habe sich "bahnbrechende Verdienste" bei der Entwicklung des georgischen Films und der Beziehungen zwischen Georgien und Deutschland erworben, und Yi-Wei Keng habe das Taipei Arts Festival zu einem Ort des weltumspannenden Dialogs entwickelt, so die Laudatoren. Die OFF-Kuratorinnen in Ungarn ermöglichten die Begegnung unabhängiger Erfahrungen ästhetischer, politischer und lebenspraktischer Natur. Die Biennale für zeitgenössische Kunst agiert unabhängig von der nationalstaatlichen Kulturpolitik.