Glosse: Von Mensch zu Blech

"Mann, Andi, sei doch nicht gleich eifersüchtig!"

Manche Männer haben Frauen oder Hunde, um sich zu unterhalten. Der Mann auf dem Bild hat seinem Trabbi.
Ein Auto ist einfach toll. Und es hört immer zu. Egal, was man sagt. © imago/ZUMA Press
Von Julius Stucke · 13.02.2019
Das innige Verhältnis der Deutschen zum Auto ist legendär. Sie brauchen es nicht nur als Statussymbol oder um von A nach B zu kommen. Viele Fahrzeughalter schätzen auch die menschlichen Qualitäten ihres Wagens. Manche sprechen sogar von: Liebe.
Andere Männer haben Frauen oder Hunde, um sich zu unterhalten. Dieser Kerl hat Andi, seinen Diesel. Mit ihm rollt er durch Berlin, mit ihm steht er im Stau, mit ihm ärgert er sich über Falschfahrer. Und Andi hört immer zu, das Auto ist eben eine wahrhaft treue Seele.
Eine derart innige Beziehung zum persönlichen Pkw ist nach einer Erhebung des Marktforschungsinstituts Innofact gar nicht ungewöhnlich. Vielmehr scheint eine große Zahl von Deutschen zu ihrem Auto eine ganz besonders freundschaftliche Beziehung zu pflegen.
Fast vierzig Prozent sprechen mit ihrem Lebensbegleiter aus Blech, beinahe jeder Dritte gibt seinem Liebling auf Rädern sogar einen Kosenamen.
Hier eine Kostprobe. Ein Beispiel direkt aus dem Funkhaus. Am Steuer: Kollege Julius Stucke, unterwegs in Berlin.
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