Gitarrenvirtuose

Unaufgeregter Blues in Bestform

Cover des Albums "Songs From The Road" von Coco Montoya
Cover des Albums "Songs From The Road" von Coco Montoya © Ruf Records
Von Ulrike Klobes  · 26.05.2014
Rund 200 Konzerte im Jahr spielt der Gitarrenvirtuose Coco Montoya – und das seit zwei Jahrzehnten. Eines dieser Konzerte ist jetzt auf CD erschienen: Darauf zu finden sind Rock und Pop, aber vor allem schnörkelloser Blues, authentisch und direkt.
Für ihn hat die Blues-Legende John Mayall Anfang der 80er-Jahre seine legendäre Bluesbreakers-Band wieder aufleben lassen, so sehr hat ihn der Gitarrenvirtuose Coco Montoya beeindruckt. Vor gut 20 Jahren hat Montoya dann doch lieber eine Solokarriere eingeschlagen, seitdem spielt er jedes Jahr um die 200 Konzerte. Eines davon, aus dem Triple Door Club in Seattle, ist jetzt auf CD erschienen.
Auf dem Album beweist der Kalifornier, dass er ein absoluter Bühnenmensch ist. Keine beifallsheischende Rampensau, vielmehr ein Vollblutmusiker, der seine Songs so überzeugend, so sauber rüberbringt, ohne dabei den Groove und die Seele der Stücke zu verlieren. Kurz gesagt: Coco Montoya ist ein wirklich großartiger Live-Künstler, und mit einer Band im Rücken, wie an den beiden Aufnahmetagen in Seattle, dürfte dieses Konzert auch für ihn eine absoluter Genuss gewesen sein. Besonders fällt der Keyboarder Brant Leeper auf, der mit elegantem Nachdruck seine Tastenspuren hinterlässt.
"Songs From The Road" versammelt 14 Titel, die Montoya seit Mitte der 90er-Jahre geschrieben hat. Da finden sich etwa Rock, Funk und die grandiose Mammut-Ballade "Good Days, Bad Days". Vor allem aber ist es seine dezente, unaufgeregte Art, den Blues zu spielen, die die Songs so besonders macht. Authentisch und geradeaus.
Label: Ruf Records