Gewerkschafter: Transrapid-Aus "bittere Schlappe"
Peter Scherrer, Aufsichtsratsmitglied bei Thyssen-Krupp und Generalsekretär des Europäischen Metallgewerkschaftsbundes, hat die mangelnde europäische Ausrichtung für das Scheitern des Transrapid in Deutschland verantwortlich gemacht.
Bei einer Streckenplanung Frankfurt-Köln-Brüssel-Paris hätte man beispielsweise französische Unternehmen einbinden können und "einen Punkt auf der Welt" für eine gemeinsame europäische Verkehrs- und Industriepolitik setzen können, sagte Scherrer im Deutschlandradio Kultur. Das hätte "ein europäisches Großprojekt mit einem großen Symbolcharakter" werden können. Es habe aber an politischem Wille und politischer Kraft gefehlt, um die Industriekonzerne an einen Tisch zu bringen, bedauerte Gewerkschafter.
Das europäische Unternehmen Airbus habe hingegen bewiesen, wie erfolgreich ein großes Gemeinschaftsprojekt arbeiten könne.
Scherrer sieht aber weiterhin Chancen für den Export des Transrapid. Die Technologie dürfe noch nicht verkauft werden. Es sei noch möglich, dass sich ein Land finde, in dem der Transrapid auf einer Strecke von 300 bis 400 Kilometer seine Vorteile für die Menschen voll zur Geltung bringen könne. Derzeit liefen Gespräche mit der Regierung in Katar. Erst wenn sich mittelfristig kein Käufer des Produkts finde, dürfe die Technologie verkauft werden. Scherrer räumte aber ein, dass das jetzige Aus in Deutschland "eine bittere Schlappe" sei.
Kritik an den hohen Nachforderungen der Industrie wies das Aufsichtsratsmitglied zurück. Siemens und Thyssen-Krupp hätten mit 100 Millionen Euro "vergleichsweise bescheidene" Nachforderungen gestellt. Scherrer verteidigte das lange Festhalten an der Transrapidtechnologie. Europa setze in der Lissabonstrategie auf eine wissensbasierte Gesellschaft und müsse neue Technologien wagen.
Das europäische Unternehmen Airbus habe hingegen bewiesen, wie erfolgreich ein großes Gemeinschaftsprojekt arbeiten könne.
Scherrer sieht aber weiterhin Chancen für den Export des Transrapid. Die Technologie dürfe noch nicht verkauft werden. Es sei noch möglich, dass sich ein Land finde, in dem der Transrapid auf einer Strecke von 300 bis 400 Kilometer seine Vorteile für die Menschen voll zur Geltung bringen könne. Derzeit liefen Gespräche mit der Regierung in Katar. Erst wenn sich mittelfristig kein Käufer des Produkts finde, dürfe die Technologie verkauft werden. Scherrer räumte aber ein, dass das jetzige Aus in Deutschland "eine bittere Schlappe" sei.
Kritik an den hohen Nachforderungen der Industrie wies das Aufsichtsratsmitglied zurück. Siemens und Thyssen-Krupp hätten mit 100 Millionen Euro "vergleichsweise bescheidene" Nachforderungen gestellt. Scherrer verteidigte das lange Festhalten an der Transrapidtechnologie. Europa setze in der Lissabonstrategie auf eine wissensbasierte Gesellschaft und müsse neue Technologien wagen.