Gericht stoppt Pflicht zum Aushang der Zehn Gebote in Texas

Die Regierung im US-Bundesstaat Texas darf nach einer Gerichtsentscheidung öffentliche Schulen vorerst nicht dazu verpflichten, in den Klassenzimmern die Zehn Gebote aufzuhängen. Die Richter gaben dem Antrag auf eine einstweilige Verfügung gegen ein entsprechendes Gesetz statt, das Anfang September in Kraft treten sollte. Geklagt hatten Familien, die den Ersten Verfassungszusatz zur Trennung von Kirche und Staat und das Recht auf freie Religionsausübung verletzt sahen. Gerichtliche Auseinandersetzungen über ähnliche Regelungen hat es bereits auch in anderen Bundesstaaten gegeben. Religiöse Gruppen und Konservative in den USA betrachten die Zehn Gebote als Grundlage des amerikanischen Justiz- und Bildungssystems und fordern deshalb den Aushang in Klassenräumen. Beobachter rechnen damit, dass der Streit vor dem Obersten Gerichtshof in Washington landet.