Gericht spricht Künstler in Verfahren um Söder-Graffito mit NS-Symbolik frei

    Der Künstler Fabian Zolar (Künstlername) sitzt vor Beginn eines Berufungsprozesses im Landgericht Nürnberg-Fürth im Sitzungssaal.
    Vor Gericht hatte der 40-Jährige stets bestritten, mit seinem Graffito den bayrischen Ministerpräsidenten abgebildet zu haben. © picture alliance / dpa / Daniel Karmann
    Das Bayerische Oberste Landesgericht hat den Künstler eines Graffito, das den bayrischen Ministerpräsident Markus Söder in einer Art SS-Uniform zeigen soll, freigesprochen. Zuvor war der 40-Jährige in zwei Gerichtsverfahren zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Der Mann mit dem Künstlernamen Fabian Zolar hatte das Graffito im Sommer 2022 auf eine Scheune im Süden Nürnbergs gesprüht. In der oberen Hälfte des Bildes sollte der Anklage nach Söder in einer Art SS-Uniform zu sehen sein, darunter zwei Szenen, in denen Polizisten ähnelnde Personen Gewalt ausüben. Vor Gericht hatte der Mann stets bestritten, mit seinem Graffito den Ministerpräsidenten abgebildet zu haben. Auslöser für das Kunstwerk soll seinen Angaben nach ein Polizeieinsatz vor der Scheune im Sommer 2022 gewesen sein, bei der er Polizeigewalt erlebt habe. Die bayerische Staatskanzlei hatte nach Bekanntwerden des Graffito Strafanzeige gestellt.