Gericht lehnt Entlastungsantrag im Prozess gegen Friedenspreisträgerin Dangarembga ab

    Porträtaufnahme der simbabwischen Autorin Tsitsi Dangarembga: Sie trägt eine orangefarbene, ihre Haare sind zu vielen Zöpfen geflochten.
    Noch immer ist unklar, wie das Gerichtsverfahren gegen Tsitsi Dangarembga in Simbabwe ausgeht. © picture alliance / dpa / Sebastian Gallnow
    Im Prozess gegen die preisgekrönte Autorin und Filmemacherin Tsitsi Dangarembga hat ein Gericht in Simbabwe den Antrag der Verteidigung auf Entlastung abgelehnt. Ziel der Verteidigung war, dass das Verfahren fallengelasen wird. Dangarembga, die 2021 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhielt, wird in ihrer Heimat öffentlicher Aufruf zu Gewalt, Friedensbruch und Bigotterie vorgeworfen. Das Verfahren soll am 10. August fortgeführt werden. Dangarembga hatte im Juli 2020 an regierungskritischen Protesten teilgenommen und war kurzzeitig verhaftet worden. Die 63-Jährige muss sich vor einem Antikorruptionsgerichtshof in der Hauptstadt Harare rechtfertigen, das direkt Präsident Mnangagwa untersteht. Der Prozess zieht sich seit vielen Monaten hin; Dangarembga erschien bereits 28 Mal vor Gericht. Im Fall einer Verurteilung drohen der Autorin mehrere Jahre Haft.