Gerd Albrecht

06.11.2009
Gerd Albrecht wurde 1962 mit nur 27 Jahren jüngster deutscher Generalmusikdirektor in Lübeck. Es folgten Chef-Positionen in Kassel, Berlin (Deutsche Oper) und Zürich (Tonhalle). In Hamburg war er von 1988 bis 1997 GMD und Operndirektor. 1998-2007 war er "Principal Conductor" des Yomiuri Nippon Symphony Orchestra Tokyo.
Seit über 30 Jahren ist Jugendarbeit sein Herzensanliegen. Er schrieb zahlreiche Kinderbücher, dirigierte und moderierte Fernsehfilme und Schallplatten für Kinder. 1990 gründete er die Hamburger Jugendmusikstiftung. Wesentlicher Teil der Stiftung sind ein "Klingendes Museum" für Kinder und die Förderung von Hochbegabten durch Konzerte vor Fachpublikum ebenso wie in Krankenhäusern und Altersheimen. Hier bekommen Kinder die Möglichkeit, Musikinstrumente unter Anleitung von Musikpädagogen auszuprobieren. Albrecht setzt sich ebenso vehement für zeitgenössische Musik ein und bemüht sich um die Wiederaufführung von Musik zu Unrecht vergessener Musiker (Komponisten aus Theresienstadt, Spohr, Fibich, Wolf).

Im Mai 2006 wurde Gerd Albrecht mit dem ‚Hermann-Voss-Preis’ für seine Verdienste um den musikalischen Nachwuchs ausgezeichnet. Im November 2008 wurde ihm der Paul-Hindemith-Preis der Stadt Hanau für "sein Engagement für zeitgenössische Musik verbunden mit seiner musikpädagogischen Arbeit" verliehen.

Gerd Albrecht debütierte als Dirigent in "RIAS stellt vor" am 5. März 1963 im Konzertsaal der Berliner Hochschule für Musik. Auf dem Programm standen damals Robert Schumanns Konzert für Violoncello und Orchester a-moll op. 129 mit der Solistin Jacqueline Du Pré, Arthur Honeggers "Symphonie liturgique" für Orchester und das Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 in d-moll op. 15 von Johannes Brahms mit dem Solisten Bruno Leonardo Gelber.